Benjamins Münchner Glück bald perfekt

Sportlich läuft es für Collin Benjamin bei den Löwen – auch privat ist er endlich angekommen.
von  Reinhard Franke
Collin Benjamin, ablösefreier Neuzugang vom Hamburger SV.
Collin Benjamin, ablösefreier Neuzugang vom Hamburger SV. © sampics/Matzke

München - Collin Benjamin ist ein freundlicher und fröhlicher Mensch. Zweieinhalb Wochen ist er bei den Löwen, doch erst jetzt blüht er auf. Seine Augen leuchten, er strahlt und flachst mit den Mitspielern. Der Grund liegt auf der Hand: Benjamins Frau Winnie, Tochter Zunaid und Söhnchen Zurique kommen endlich aus Hamburg nach München.

Der Neu-Löwe ist schon emsig bei der Wohnungssuche. „Ich würde gerne in der Nähe des Trainingsgeländes etwas finden“, sagt Benjamin. „Meine Frau war noch nicht in München, sie verlässt sich da auf mich. Wir müssen uns aber absprechen.“ Er denkt vor allem an seine Kinder: „Obwohl ich gerne in der Stadt wohnen würde, geht das nicht, du musst ja die Kinder rausschicken können. Harlaching wäre optimal – oder in der Nähe der Isar.“

War er an einem trainingsfreien Tag mal abends unterwegs in der Stadt? „Ich war nur ab und zu eine Kleinigkeit essen“, sagt der namibische Nationalspieler. Dann fügt er schmunzelnd hinzu: „Ich kann nicht um die Häuser ziehen. Wir wollen ja keine Schlagzeilen wie Lautern.“ (Dort rammten Tobias Sippel, Thanos Petsos und Ivo Ilisevic ein parkendes Fahrzeug. Sippel soll 1,6 Promille gehabt haben, d. Red.) Hat Benjamin auch mal über die Stränge geschlagen? „Ich glaube, jeder hat seine Leiche im Keller“, so Benjamin lachend.

Die Integration in die Mannschaft hat problemlos geklappt. Für Benjamin war das nie das Problem: „Jeder hier wollte mir von Anfang an helfen, mich irgendwohin fahren, weil ich noch kein Auto in München habe. Alles coole Jungs, jetzt müssen wir nur noch Fußball spielen.“ Und wenn in den nächsten Tagen die Familie da ist, ist das Glück perfekt.

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