Beeck: Bei seiner Wahl war er auf der Toilette
Kleine Panne am Nockherberg: Da er glaubte, schon gewählt zu sein, verließ der Löwen-Boss den Saal zu früh.
MÜNCHEN Fast fünf Stunden hatte Rainer Beeck am Samstag beim stundenlangen Sitzungsmarathon am Nockherberg bereits auf dem Podium unter der grün-gelben 1860-Flagge ausgehalten. Endlich, gegen 18.45 Uhr, konnte sich der im Amt bestätigte Löwen-Präsident bei den Delegierten, die ihn und seine Vize-Präsidenten Michael Hasenstab und Franz Maget en bloc mit großer Mehrheit gewählt hatten, bedanken. "Herzlichen Dank für ihr Vertrauen", sagte Beeck, "ich nehme die Wahl an." Erleichtert war er - und heilfroh, endlich auf die Toilette gehen zu können. Was nicht weiter bemerkenswert wäre. Doch nur Minuten später verkündete Versammlungsleiter Maget - in Abwesenheit Beecks: "Jetzt haben wir ein kleines Problem."
Denn nach Rücksprache mit Klub-Anwalt Guido Kambli stand für den SPD-Politiker fest: Die zuvor durchgeführte Block-Wahl war nicht satzungsgemäß. "So, jetzt machen wir das nochmal einzeln", sagte Maget, "damit es nicht zu Anfechtungen kommen kann." Also wurden die Stimmkarten erneut erhoben. Klar, dass Beeck auch allein bestätigt wurde. Der Flughafen-Manager solo erhielt sogar weniger Gegenstimmen: Hatte das Trio en bloc noch 19 Gegenstimmen hinnehmen müssen, gab's beim zweiten Anlauf für den 46-Jährigen lediglich 16. Mitbekommen hatte er dies nicht. "Er hatte ein menschliches Bedürfnis befriedigen müssen", bestätigte 1860-Sprecher Jörg Krause den Vorfall, "ich habe ihm danach gesagt, als er wieder in den Saal kam, dass er es zum zweiten Mal geschafft hat. Wir haben beide herzlich gelacht."
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