Fix: TSV 1860 verpflichtet Braunschweigs Rittmüller als Schröter-Ersatz

Audio von Carbonatix
Der TSV 1860 bekommt kurz vor Torschluss doch noch seinen gewünschten Ersatz für Morris Schröter! Wie die AZ bereits am Montagmittag berichtete, wechselt Marvin Rittmüller von Eintracht Braunschweig zu den Löwen. Am Nachmittag hat der Klub den Transfer offiziell gemacht.
"Marvin ist ein absoluter Mentalitätsspieler, der mit seiner Einstellung ideal zum TSV 1860 München passt", sagt Sechzigs Geschäftsführer Christian Werner: "Er ist schnell, fleißig und passt mit der Art und Weise, wie er sich sowohl auf als auch neben dem Platz benimmt, ideal in unsere Mannschaft."

Bei den Löwen wird Rittmüller künftig mit der Nummer 29 auflaufen. "Die Löwen sind ein Traditionsverein mit großartigen Fans – ich kann es kaum erwarten, im Grünwalder Stadion aufzulaufen und alles für den Verein zu geben", sagt der 26-Jährige: "Die Gespräche mit den Verantwortlichen beim TSV 1860 München waren sehr überzeugend und haben mir vom ersten Moment an ein gutes Gefühl vermittelt."
Rittmüller zählte in der vergangenen Saison bei Braunschweig zum Stammpersonal und den wichtigsten Leistungsträgern. Der Außenspieler besticht durch enormes Tempo und gilt als absoluter Mentalitätsspieler. Insgesamt kommt der 26-Jährige, der in der Jugend von Rot-Weiß Erfurt und 1. FC Köln ausgebildet und 2023 von Heidenheim nach Braunschweig wechselte, auf die Erfahrung von 85 Zweitliga-Spielen (vier Vorlagen).
Das Portal "transfermarkt.de" taxiert den Marktwert des gebürtigen Erfurters auf 750.000 Euro. Damit ist er nach Manuel Pfeifer (800.000 Euro) der zweitteuerste Spieler im Kader der Löwen.
1860 hat hervorragendes Verhältnis zu Braunschweig-Bossen
Dass 1860 einen Spieler dieser Güteklasse überhaupt bekommen hat, lag auch und vor allem am sehr guten Verhältnis zu Braunschweigs Geschäftsführer Benjamin Kessel und Cheftrainer Heiner Backhaus. Bei den Braunschweiger Löwen hätte Rittmüller noch einen Vertrag bis Saisonende gehabt.
Christian Werner arbeitete zweieinhalb Wochen für Rittmüller-Transfer
1860-Trainer Patrick Glöckner und Geschäftsführer Werner hatten zuletzt immer wieder betont, wenn möglich noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden zu wollen. Nach dem erneuten Ausfall von Schröter (Sehnenriss im Hüftbeuger) bestand auf dem rechten Flügel noch Bedarf. Die Lücke wurde durch Rittmüller, der die Außenbahn in seiner Rolle als Schienenspieler mit seinem enormen Tempo beleben soll, nun geschlossen.
Rittmüller war Sechzigs großer Wunschspieler
Wie die AZ erfuhr, hat Sechzigs Sportchef Werner in den vergangenen zweieinhalb Wochen intensiv darauf hingearbeitet, dass der Wechsel von Rittmüller noch vor dem Ende des Transferfensters (endet in der 3. Liga am 1. September um 24 Uhr) über die Bühne geht. Durch die Verpflichtung des 26-Jährigen, den die sportliche Führung als absoluten Wunschspieler auserkoren hatte, sind nun sämtliche Positionen im Kader doppelt besetzt.

Sollte nichts Außergewöhnliches mehr passieren, sind die Kaderplanungen der Löwen für diesen Sommer beendet. Für 1860 geht damit eine bemerkenswerte Transferperiode zu Ende. Rittmüller mit eingerechnet, haben die Löwen insgesamt zehn Spieler verpflichtet – darunter mit Kevin Volland und Florian Niederlechner auch zwei richtige Kracher, die auf Giesings Höhen die größte Euphorie seit vielen Jahren auslösten. Auch Neuzugänge wie Torhüter Thomas Dähne oder Abwehr-Kante Siemen Voet haben sich bei den Löwen sofort in der ersten Elf etabliert.