Alles zur 3.Liga: Saisonstart, Spielmodus, Zeiten, Fernsehgelder. Der Überblick

Der TSV 1860 München ist in die dritte Liga abgestiegen. Fans und Verein müssen sich auf einige Veränderungen einstellen. Vom Saisonstart über die Mannschaften bis hin zu TV-Präsenzen. Die AZ sagt, was Sie jetzt wissen müssen.
von  AZ/ls
Die 3. Liga bedeutet weniger Geld, mehr Mannschaften und andere TV-Zeiten.
Die 3. Liga bedeutet weniger Geld, mehr Mannschaften und andere TV-Zeiten. © dpa/ho

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München - Mit dem skandalösen, unterirdisch schlechten Spiel der Löwen gegen einen verdienten Sieger aus Regensburg ist der TSV 1860 München in die dritte Liga abgestiegen. Die 3. Liga (so die offizielle Schreibweise) ist die dritthöchste Liga im deutschen Profifußball. Die 3. Liga gibt es in ihrer heutigen Form seit 2008/2009, nach einer Diskussion im DFB um die Neuordnung der Amateurligen. Die 3. Liga wird ausschließlich vom DFB getragen und verwaltet. Da die DFL nur für die Veranstaltung der Bundesligen zuständig ist, trägt die Klasse nicht den Namen 3. Bundesliga.

Das ist der Spielmodus der 3. Liga

In der 3. Liga spielen 20 Vereine um den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga. Die ersten beiden Mannschaften steigen direkt auf, der Tabellendritte muss in der Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga in zwei Entscheidungsspielen um den Aufstieg spielen. Die drei letztplatzierten Vereine steigen in die viertklassige Regionalliga ab und werden durch drei Aufsteiger aus den Regionalligen ersetzt. Die vier besten Teams der Liga qualifizieren sich außerdem für den DFB-Pokal.

In der 3. Liga gibt es eine sogennante "U23-Regelung". Alle ersten Mannschaften der 3. Liga sind verpflichtet, zu jedem Spiel mindestens vier Spieler auf dem Spielberichtsbogen anzuführen, die für eine DFB-Auswahlmannschaft spielberechtigt sind und am 1. Juli der jeweiligen Spielzeit das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Das sind die lizenzrechtlichen Voraussetzungen für die 3. Liga

Alle Vereine in der 3. Liga müssen für eine Spiellizenz einige Voraussetzugen mitbringen. Die Kapazität der Stadien muss mehr als 10.000 Plätze haben, 2.000 davon Sitzplätze; ein Drittel der Plätze muss überdacht sein (für den TSV 1860 München käme also das Grünwalder Stadion auch in Frage).

Die Trainer müssen zudem eine Fußball-Lehrer-Ausbildung absolviert haben.

Mit wie viel TV-Geld-Einnahmen kann der TSV 1860 München rechnen?

Der DFB schüttet an die 3. Liga ab der neuen Saison ein TV-Honorar von 12,8 Millionen Euro aus. Für jeden Verein bedeutet dies eine Steigerung von 30 Prozent von bisher 625.000 Euro auf etwa 800.000 Euro, festgelegt für die nächsten drei Jahre. Dazu kommt eine Einmalzahlung von etwa 30.000 Euro pro Verein, der allerdings in die Nachwuchsarbeit gesteckt werden muss.

Wann startet die 3. Liga?

Auf den TSV 1860 München kommen jetzt intensive Wochen zu. Denn Start ist nicht etwa erst im August, sondern bereits am 21. Juli 2017. Da bleibt nicht viel Zeit, eine Mannschaft zusammen zu stellen und die Saison zu planen. Noch dazu, weil völlig unklar ist, wer bei den Löwen in Zukunft Trainer ist und wie die Geschäftsführung aussieht.

Winterpause ist nach dem 20. Spieltag (15.- 17.12.), die Winterpause endet am 18. Januar 2018. Am 12. Mai 2018 stehen dann die Auf- und Absteiger fest, es ist der letzte Spieltag der Saison. Ob die Löwen oben dabei sein werden?

Wie kann ich die 3. Liga im Fernsehen sehen?

Gewöhnlich werden die Partien am Freitagabend (19 Uhr), Samstagnachmittag (14 Uhr) und Sonntagmittag (14 Uhr) gezeigt. TV-Aufmerksamkeit bekommen die Spiele aber, anders als die 1. und 2. Bundesliga nur selten. Meist nur am Ende der Saison, wenn eben die Relegation ansteht, werden Spiele live übertragen. Der DFB hat einen Rahmen-TV-Vertrag abgschlossen.

Die Öffentlich-Rechtlichen (ARD) dürfen mindestens mindestens zwei Begegnungen pro Spieltag live zeigen. Das wird meistens in den dritten Programmen passieren, für den TSV 1860 München also im BR. Die Telekom hat sich ebenfalls Übertragungsrechte an der 3. Liga gesichert. Das Unternehmen will alle Spiele live zeigen - allerdings nur gegen Bezahlung.

Was passiert, wenn Hasan Ismaik aussteigt?

All das ist aber natürlich Makulatur, sobald der Investor des TSV 1860 München, Hasan Ismaik, verkündet, sein Engagement bei den Löwen zu beenden. Sollte sich der Jordanier zurückziehen, werden die Löwen aller Wahrscheinlichkeit nach keine Lizenz für die 3.Liga erhalten. Dann müssten die 60er sich sowieso völlig anders aufstellen.

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