"Alle gemeinsam die Umwelt ein bisschen sauberer machen": So nachhaltig ist der Löwe

Bäume pflanzen, eine Säuberungsaktion an der Isar, ein Besuch und eine Spende für den Verein "die gute Stube", 100 Prozent Ökostrom und ESG-Reporting. Die AZ beleuchtet Sechzigs Nachhaltigkeitswoche.
Matthias Eicher
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Zwei Löwen, die Zigarettenstummeln, Kronkorken und anderen achtlos an die Isar geworfenen Gegenständen den Kampf ansagen (v.l.): die 1860-Profis Schifferl und Steinkötter.
Zwei Löwen, die Zigarettenstummeln, Kronkorken und anderen achtlos an die Isar geworfenen Gegenständen den Kampf ansagen (v.l.): die 1860-Profis Schifferl und Steinkötter. © TSV 1860

Auf dem grünen Rasen kämpfen sie um Tore, Siege und Punkte, doch die Blauen, wie die Profis des TSV 1860 genannt werden, haben auch ein grünes Herz: Nach der Premiere im Vorjahr veranstaltete der TSV zum zweiten Mal eine Nachhaltigkeitswoche.

"Als Münchner Traditionsverein übernehmen die Löwen, mit Aktionen, die soziale und ökologische Nachhaltigkeit erlebbar machen, gemeinsam mit Partnern und Fans Verantwortung für Stadt und Region. Die Nachhaltigkeitswoche lädt dazu ein, aktiv mitzumachen und zu erleben, wie jede und jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann", kündigte 1860 an.

"Nachhaltiges Denken und Handeln": 1860 erneut mit einer Nachhaltigkeitswoche

Georg Hochedlinger, Direktor Marketing und Vertrieb der Löwen, erklärte der AZ über die Aktionen des TSV 1860 mit sechs Nachhaltigkeitspartnern, die von ausgewählten Spielern begleitet wurden und insgesamt erfreulicherweise mehrere hundert Sechzger-Fans mobilisieren konnten: "Unser Ziel ist es, nachhaltiges Denken und Handeln fest in der Löwenfamilie zu verankern und die Begeisterung für den Fußball mit Verantwortung für die Zukunft zu verbinden."

Die AZ zeigt, was die Klima-Löwen alles auf die Beine gestellt haben.

Isar-Clean-Up: Verteidiger Raphael Schifferl und Torjäger Justin Steinkötter etwa waren am 20. Oktober an die Isar - aber nicht aufs Wasser, sondern zum Clean-Up - eine Aufräumaktion der Blauen, für die der Ex-Hachinger zuvor Werbung gemacht hatte. "Wir befinden uns hier an der Reichenbachbrücke, an der Isar, bei unserer Aktion Clean Up", sprach Schifferl in einem Video während der Aktion in die Kamera und erklärte: "Finde ich cool, dass wir alle gemeinsam die Umwelt ein bisschen sauberer machen und der Stadt, die hinter uns als Verein steht, etwas zurückgeben und einfach schauen, dass die Stadt sauber bleibt."

Kollege Justin Steinkötter half ebenfalls mit und zeigte sich überrascht über das Ausmaß der Verschmutzung: "Ich glaube, das ist eine gute Aktion. Wir sammeln hier die Zigarettenstummel und den Müll auf. Ich glaube, man weiß gar nicht, wie viel hier überhaupt liegt." Insgesamt waren bei der Säuberungs-Kampagne mit Partner "Drapalin" mehrere hundert Kilo Müll zusammengekommen und konnten fachgerechter entsorgt worden, als es zuvor zum Leidwesen der Naherholungsflächen geschehen war.

Eigentlich Sechzigs Leiter Spielbetrieb und Sicherheit im Grünwalder Stadion, diesmal Umweltpolizei an der Isar: Dominik Rasl (M.).
Eigentlich Sechzigs Leiter Spielbetrieb und Sicherheit im Grünwalder Stadion, diesmal Umweltpolizei an der Isar: Dominik Rasl (M.). © Christina Stelzl

Bachmann und 1860-Fans machen den Wald "artenreicher und klimastabiler" 

Bäume pflanzen: Nachwuchstorhüter Paul Bachmann durfte im Rahmen eines Ausfluges nach Münsing zum Bäume pflanzen gehen: Mit einer Reihe von 1860-Anhängern wurde der Wald mit 50 europäischen Lärchen aufgeforstet. Leonhard Vidal (Geschäftsführer Greenkeeper GmbH) begleitete den Trupp, leitete ihn an und sprach über die Wichtigkeit des Projekts: Man habe "richtig viele Probleme im Wald" und wolle "zukunfts- und klimafit" machen. Durch die Pflanzung der Bäume "sorgen wir dafür, dass der Wald artenreicher, biodiverser und klimastabiler wird."

Sechzigs Nachwuchstorhüter Paul Bachmann beim Bäume pflanzen in Münsing.
Sechzigs Nachwuchstorhüter Paul Bachmann beim Bäume pflanzen in Münsing. © TSV 1860

Voet, Danhof und Jakob beim gemeinnützigen Verein "Die guten Stuben e.V."

100 Prozent Ökostrom für 1860: Durch das neue Sponsoring des Stromanbieters "grüüün" können auch die Fans profitieren: Im Rahmen der Aktion "Löwenstrom" können Mitglieder & Fans einen günstigen Stromtarif nutzen und obendrein 1860 unter die Arme greifen, denn, 1€ pro Monat werden vom Anbieter zurück in die Nachwuchsarbeit investiert."Mit grüüün beziehen wir erstmalig in der Vereinsgeschichte hundertprozentigen Ökostrom", erklärte Hochedlinger: "Das ist für uns als Verein enorm wichtig, weil wir dadurch unser Bekenntnis zur Nachhaltigkeit stärken und ein Teil davon fließt auch in die Jugendarbeit."

Löwen-Tore für "Die gute Stube": Mit Hauptsponsor "Die Bayerische" und ihrer nachhaltigen Marke "Pangea Life" stattete das Spielertrio Tim Danhof, Siemen Voet und Kilian Jakob dem gemeinnützigen Verein "Die guten Stube e.V." in der Schleißheimer Straße einen Besuch ab.

Werkeln für "Die gute Stube" (v.l.) Siemen Voet und Tim Danhof packten bei ihrem Besuch kräftig an.
Werkeln für "Die gute Stube" (v.l.) Siemen Voet und Tim Danhof packten bei ihrem Besuch kräftig an. © TSV 1860

Für jedes Drittliga-Tor der Löwen werden 80,60 Euro an "die gute Stube" gespendet

"Die gute Stube ist ein Verein gegen Einsamkeit, einrosten und übereiltem Ableben hier in München", erklärte Vorständin Steffi Leitz. "Hey liebe Löwenfans, wir sind hier bei der Guten Stube im Rahmen unserer Nachhaltigkeitswoche", wird Danhof im dazugehörigen Video zitiert, bei dem die Spieler basteln, essen, werkeln und die Honigproduktion des Vereins begutachten konnten: "Kommt gerne mal mit!" Für jedes Drittliga-Tor der Löwen werden 80,60 Euro an die gute Stube gespendet. Wie im Vorjahr, als es etwa 4.500 Euro waren, dürfte dabei wieder je nach Treffsicherheit der Blauen ein mittlerer vierstelliger Betrag zusammenkommen.

KI-Unterstütztes ESG-Reporting: Zu guter Letzt zeigt der TSV im Rahmen einer Kooperation der ESG-X-GmbH, wie hochmoderne Technik die Welt besser machen kann: "Wir sind ein Softwareunternehmen, das Nachhaltigkeitssteuerung, - optimierung und -reporting macht", erklärt Mitarbeiterin Selina Salwasser. Übersetzt: Unterstützung für Unternehmen, Nachhaltigkeitsdaten zu erfassen, zu optimieren und den Prozess zu automatisieren.

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