Alfreds Ansichten: Den Löwen fehlt die Fitness
Der Ex-Löwen-Profi Alfred Kohlhäufl schreibt im neuen Teil der Fußball-Kolumne der Abendzeitung über den fehlenden Biss der Aufstiegskandidaten aus München und Nürnberg.
München - Die beiden selbst ernannten Aufstiegsaspiranten TSV 1860 München und 1. FC Nürnberg haben einen eindrucksvollen Fehlstart in die Zweitligasaison hingelegt. Die Löwen wurden im eigenen Stadion von Aufsteiger RB Leipzig vorgeführt. Erschreckend war neben der schwachen spielerischen Leistung die Fitness der meisten Akteure. Die Leipziger wirkten austrainierter, schneller, kombinationssicherer und gewannen verdient mit 3:0. Mit dieser Mannschaft wird bei der Vergabe der Aufstiegsplätze zu rechnen sein.
Auch disziplinarisch müssen bei den Löwen gravierende Fehlverhalten aufgetreten sein, sonst hätte der Verein nicht fünf Spieler suspendiert. Es bleibt zu hoffen, dass ein Umdenken in der Mannschaft eintritt. Sie muss jetzt alles dem Erfolg unterordnen. Ansonsten warten auf die Löwen schwere und turbulente Zeiten.
Die Club-Mannschaft ist nicht Aufstiegsreif
Etwas anders gelagert ist die Situation beim 1. FC Nürnberg. Der Club hat mit Campana, Chandler, Dabanli, Drmic, Feulner, Frantz, Ginczek, Hasebe, Hlousek, Kiyotake und Mak eine ganze Mannschaft verloren, was nach einem Abstieg aus der Bundesliga nicht unnormal ist. Bei den Franken waren es meiner Ansicht nach aber zu viele Abgänge.
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Die ersten beiden Partien haben deutlich gezeigt, dass sich das Team von Valerien Ismael noch sehr schwer tut, einen guten Spielrhythmus zu finden. Beim Derby-Debakel gegen Fürth war deutlich zu sehen, dass dieses Team nicht aufstiegsreif ist. Viel zu viele Fehler und Missverständnisse in der Abwehr, kaum nennenswerte Offensivaktionen sind ein Indiz dafür, dass die Mannschaft noch nicht richtig zusammengespielt ist.