Alexander Ludwig: Der "Lude" wird ein Löwe

1860 holt Offensiv-Allrounder Alexander Ludwig vom FC St. Pauli – auch weil Stoffers über den Profi herausgefunden hat: „Er hat seine wilde Zeit hinter sich.“ Und genau das gefällt Trainer Lienen.
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Auf St. Pauli darf man das: Alexander Ludwig mit zwei Stripperinnen.
Imago Auf St. Pauli darf man das: Alexander Ludwig mit zwei Stripperinnen.

MÜNCHEN - 1860 holt Offensiv-Allrounder Alexander Ludwig vom FC St. Pauli – auch weil Stoffers über den Profi herausgefunden hat: „Er hat seine wilde Zeit hinter sich.“ Und genau das gefällt Trainer Lienen.

Ewald Lienen gilt als Trainer mit Prinzipien. „Er verlangt von seinen Spielern, dass sie ihrem Beruf mit genau so großer Ernsthaftigkeit nachgehen, wie er selbst das tut“, sagt 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers über seinen Coach. Fußball spielen und Party machen, das behagt Lienen überhaupt nicht. Insofern wird es spannend zu beobachten sein, wie der zweite Löwen-Zugang dieses Sommers sich zurechtfinden wird in Giesing. Nur einen Tag nach der Präsentation des neuen Torhüters Gabor Kiraly verkündeten die Löwen am Freitag den Wechsel des Mittelfeldspielers Alexander Ludwig (25). Der war zuletzt beim FC St. Pauli, der gern als Freudenhaus der Liga bezeichnet wird. Und Ludwig scheint sich, seinem Spitznamen nach zu urteilen, recht wohl gefühlt zu haben auf dem Kiez: Mitspieler und Freunde nennen ihn gerne „Lude“.

Abgesehen davon, scheint den Löwen mit der Verpflichtung des gebürtigen Thüringers ein guter Fang gelungen zu sein. Ludwig, der bei Werder Bremen ausgebildet wurde und für Hertha BSC vier Bundesligaspiele machte, war letzte Saison mit zehn Treffern und fünf Vorlagen der erfolgreichste Pauli-Spieler. Aus seiner Sicht war es allerdings eine „eher durchwachsene Saison“. Der neue Löwen-Lude scheint also genau in Lienens Anforderungsprofil zu passen. Der Trainer sucht schließlich Spieler, die „sich entwickeln wollen, die beißen wollen und bereit sind, zusammen mit uns hier Großes aufzubauen“. So hat es Lienen oft genug betont.

Insofern dürften dem Trainer auch die ersten Sätze, die Ludwig nach seiner Unterschrift unter den Zwei-Jahres-Vertrag gesagt hat, gefallen haben: „Das Gesamtkonzept der Löwen-Verantwortlichen hat mich überzeugt. Ich bin sicher, dass der Verein in der kommenden Saison für viele positive Schlagzeilen sorgen wird“, meinte Ludwig.

Und er, an dem auch Mönchengladbach stark interessiert war, soll dabei helfen. „Wenn ich unseren Hamburger Informanten glauben kann, dann hat der lümmelhafte Ludwig seine wilde Zeit hinter sich. Er hat sich zum Leistungsträger gewandelt, der sich gesund ernährt und keinen Alkohol mehr trinkt“, sagte Geschäftsführer Manfred Stoffers der AZ. Vor allem Lienen wird das gerne vernommen haben. Er schätzt Ludwig, der sich mit St. Pauli nicht auf einen neuen Vertrag einigen konnte. Dem Klub sollen geschätzte 35.000 Euro Monatsgehalt zu viel gewesen sein. Einerlei.

Für Lienen sind Ludwigs fußballerische Qualitäten entscheidend: „Alexander ist ein kreativer, in der Offensive vielseitig einsetzbarer Spieler. Er kann seine Mitspieler gut in Szene setzen, ist auch selbst torgefährlich.“ Tatsächlich gilt Ludwig als Offensiv-Allrounder, der auch auf den Flügeln und als hängende Spitze eingesetzt werden kann. Sollte 1860 dem Wolfsburger Buhlen um das Eigengewächs Fabian Johnson also nachgeben (AZ berichtete), wäre der Ersatz schon da.

Filippo Cataldo

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