Adlung: „Wir versuchen, dass Stoppel keine Freude hat“

Löwen-Profi Daniel Adlung im AZ-Interview über das Duell mit dem Karlsruher SC und seinem Freund Moritz Stoppelkamp, Lorants Tattoo-Kritik und die hohen Erwartungen: „Ich kann viel einstecken“
Matthias Eicher |
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Der 28-jährige Daniel Adlung spielt seit drei Jahren für die Löwen.
dpa Der 28-jährige Daniel Adlung spielt seit drei Jahren für die Löwen.

München - Seit drei Jahren spielt der 28-jährige Daniel Adlung für den TSV 1860 München. Vor dem zweiten Spiel gegen den Karlsruher SC binnen weniger Tage, hat der Löwen-Profi mit der Abendzeitung über die erneute Begegnung mit Kumpel, Ex-Löwe und KSC-Profi Moritz Stoppelkamp gesprochen.

AZ: Herr Adlung, wie platt waren Sie nach dem 2:1-Pokalerfolg gegen den KSC, als Sie kurz vor Schluss raus mussten?
Daniel Adlung: Ich war richtig müde, deswegen habe ich dem Trainer angezeigt, dass er mich am besten rausnimmt und ein Frischer reinkommt.

Wir fragen deshalb, weil Trainer Kosta Runjaic nach dem Spiel davon sprach, dass Sie nicht mehr konnten – und Sie für Ihre Laufbereitschaft lobte.
Schön zu hören, wenn der Trainer ein Lob ausspricht. Das tut gut. Ich versuche immer, einfach weiterzuarbeiten. Egal, ob es gut läuft oder nicht.

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Als langjähriger Löwe und Führungsspieler zählen Sie zu jenen Akteuren, von denen die Fans eine ganze Menge erwarten. Erwartungen, denen Sie nicht immer gerecht werden können.
Das liegt immer im Auge des Betrachters. Ich akzeptiere das, jeder kann seine Meinung haben. Ich gebe jedes Spiel 100 Prozent und versuche, alles für die Mannschaft rauszuhauen – unabhängig von den Erwartungen der Fans, die sie ja auch haben dürfen.

Die Sie aber nicht immer gerne hören dürften.
Ich bin lange genug dabei, sodass ich damit umgehen kann. Als ich 17, 18 Jahre alt war, hat mich das mehr beschäftigt, man hat sich das zu Herzen genommen. Aber mittlerweile ist mir nur wichtig, was intern besprochen wird. Ich kann viel einstecken.

Lorants Bart-Kritik? " Wenn ich einen Bart tragen will, trage ich ihn"

Werner Lorant hat sich kürzlich über Fußball-Profis mit „bunten Frisuren, komischen Bärten und Tattoos bis zum Hintern“ mokiert. Nun sitzen wir einem Fußballer mit blondierten Haaren, Bart und zahlreichen Tätowierungen gegenüber…
Jeder kann sagen und machen, was er für richtig hält, auch Werner Lorant. Wenn ich einen Bart tragen will, trage ich ihn – wenn nicht, rasiere ich ihn ab. Er selbst muss sich ja auch nicht tätowieren lassen.

Sprechen wir wieder über Sport: Sie haben in gut drei Jahren bei Sechzig sämtliche Positionen im Mittelfeld durch. Wie sind Sie nach den ersten drei Spielen mit Ihrer jetzigen Rolle in der Zentrale zufrieden?
Ich habe wirklich schon überall gespielt. Egal wo: Ich versuche, mein Spiel zu machen. Es ist noch längst nicht alles gut, das ist mir und uns allen bewusst. Ich weiß, dass ich selbst noch öfter den Abschluss suchen muss, daran arbeite ich. Ob ich ein Tor schieße oder jemand anders, ist letztendlich egal, wenn wir erfolgreich spielen. Dafür müssen wir uns in allen Bereichen weiter verbessern.

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Zuletzt hatten Sie einen neuen Partner an der Seite: Michael Liendl, der überraschend die defensivere Rolle einnahm.
Im Spiel tauscht das immer mal wieder. Wichtig ist, dass die Positionen besetzt sind. Im Spielaufbau kann Liendi seine ganze Qualität zeigen. Er hat viele Bälle hinten abgeholt und wieder verteilt. Wir haben uns ganz gut ergänzt.

Schon wieder der KSC, schon wieder Stoppelkamp

Am Samstag geht’s zum zweiten Mal in Serie gegen den KSC.
Ich hatte eine solche Konstellation auch noch nicht – das wird in jedem Fall interessant. Der KSC hat eine gute Mannschaft, das haben sie im Pokal gezeigt. Die werden mächtig auf Wiedergutmachung aus sein. Wir werden uns aber auch einen guten Plan zurecht legen, wir wollen nicht nur reagieren.

Inwieweit haben Sie noch Kontakt zu Ihrem früheren Kumpel, dem Ex-Löwen Moritz Stoppelkamp, der nun beim KSC spielt?
Der ist nie abgerissen. Wir schreiben und telefonieren ab und zu. Er sagt, dass er dort ganz gut angekommen ist und sich wohlfühlt. Das freut mich für ihn – und auch, dass wir zweimal gegeneinander spielen.

Am Samstag soll er keine Freude haben.
Wir werden’s versuchen.. Stoppel ist immer gefährlich. Er hat Tempo, kann Eins gegen Eins, sucht oft den Abschluss. Wir müssen hellwach sein gegen ihn, aber dürfen uns nicht nur auf ihn konzentrieren. Aber: Wenn wir eine gute Performance abliefern, können wir es dem KSC auch daheim schwer machen.

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