3:0 in Bochum: Das war gut, das war schlecht

Bochum - Drei Tore für ein Halleluja: Die Löwen haben den Graumäusen des VfL ordentliche Schellen verpasst und sich von Platz 18 verabschiedet. Okotie, Okotie, Adlung - dreimal Aufatmen nach zuletzt vier Niederlagen in Folge. War das der Wendepunkt der Saison?
Das Spiel: Achtung, Löwen! Dieses Spiel hätte auch nach hinten los gehen können. Terodde und Gregoritsch zweimal alleine vor dem Tor von Stefan Ortega - da hätte es schnell klingeln können. Weil den Bochumern die Nerven versagten, die Zuschauer unruhig wurden und die Löwen mit jeder Minute selbstbewusster wurden, gelang am Ende ein Sieg, der - wie Markus von Ahlen richtig anmerkte - ein Tor zu hoch ausfiel. Bochum war zum Gruseln schlecht, Sechzig cleverer. Nicht mehr und nicht weniger.
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Die Tore: zweimal Standard Adlung, zweimal Kopfball Okotie, zweimal Tor. So einfach kann Fußball sein. Und weil dann Bochums Keeper Luthe dem heranstürmenden Adlung den Ball in die Füße spielte und dieser nur noch einschieben musste, durften die Löwen gleich dreimal in Bochum jubeln.
Szene des Spiels: In Minute 14 rutschte Gui Vallori ein weiter Ball über den Scheitel. Die Kugel fand den direkten Weg in die Füße von Simon Terodde, der plötzlich alleine vor Ortega stand. Sein Schuss ging zum Entsetzen der Bochumer Fans Richtung Eckfahne. Hätte der Torjäger das 1:0 für den VfL erzielt, hätte das Spiel eine ganz andere Wendung genommen.
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Das war gut: Der Einsatz von Marius Wolf. Der Youngster spielte zehn Minuten weniger als seine Kollegen (ausgewechselt in Minute 80) und war trotzdem laufstärkster aller eingesetzten Spieler. Mit 11,5 Kilometer spulte er das größte Laufpensum ab.
Das war schlecht: Die Bochumer Leistung. Sieben Heimspiele, sechs Unentschieden, nun die erste Pleite. Bei allem Lob für die Löwen: Die Leistung des VfL Bochum war indiskutabel.
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Das sagte 1860-Trainer Markus von Ahlen: "Wir sind von der ersten Minute an aggressiv aufgetreten. Das ist nicht einfach, wenn du in den letzten Spielen dafür nicht belohnt worden bist. Die Mannschaft hat sich heute für eine sehr couragierte Leistung belohnt. Unterm Strich gibt es keine zwei Meinungen, dass es ein verdienter Sieg war. Aber wir wissen, dass noch sehr viel Arbeit vor uns liegt."
Das sagte Bochum-Coach Peter Neururer: "Glückwunsch zum zweifelsfreien Sieg der Löwen. Das Zusammenkommen der Niederlage war unglücklich, weil wir in den entscheidenden Phasen, in denen die Tore gefallen sind, viel Beistand geliefert haben. Einen Beistand, den ich so von meiner Mannschaft nicht kenne."