29 Gegentore für den TSV 1860: Dieser Verteidiger agierte mit Licht und Schatten

Der TSV 1860 war bisher in der Abwehr nicht immer stabil. Das hat einige Gründe. Die Zwischenzeugnisse der Löwen. 
Matthias Eicher
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen
Zu löchrig: Die Abwehr des TSV 1860 um Siemen Voet und Max Reinthaler.
Zu löchrig: Die Abwehr des TSV 1860 um Siemen Voet und Max Reinthaler. © IMAGO

Winterschlaf. Der Winterschlaf wird als eine Art Energiesparmodus beschrieben, bei dem die Körperfunktionen vorübergehend herabgesenkt werden. Die Löwen befinden sich derzeit, was die Saison 2025/26 anbelangt, im kollektiven Winterschlaf. An dieser Stelle gilt es jedoch, herauszufinden: Haben denn auch die Verteidiger der Blauen im bisherigen Saisonverlauf geschlafen?

TSV 1860 kassierte in der laufenden Saison schon 29 Gegentore

Satte 29 Gegentore hat der TSV 1860 bereits kassiert und überwintert mit 30 Punkten aus 19 Spielen auf Rang acht, mit vier, fünf respektive sechs Punkten Rückstand auf die Plätze drei, zwei und eins in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Der Vollständigkeit halber sei ergänzt, womit sich die Sechzger ganz und gar nicht auseinandersetzen wollen: neun Zähler beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Teil zwei der AZ-Zwischenzeugnisse – die Verteidiger.

Lichtblick in der Löwen-Abwehr: Youngster Sean Dulic.
Lichtblick in der Löwen-Abwehr: Youngster Sean Dulic. © IMAGO

Sean Dulic: Der Junglöwe gilt als Senkrechtstarter der Saison 2024/25, in der zurückliegenden Halbserie festigte er seinen Status als unangefochtener Stammspieler (19 Liga-Einsätze, keine einzige Minute verpasst). Der 20-Jährige überzeugt mit einer guten Mischung an Kampfgeist, Körperlichkeit und Tempo. Mit 1,3 Millionen Euro hat der gebürtige Münchner laut dem Portal "transfermarkt.de" inzwischen schon den höchsten Marktwert aller Löwen. Ein Glück für die Giesinger, dass er von Ex-Geschäftsführer Christian Werner noch mit einem Vertrag bis 2028 ohne Ausstiegsklausel ausgestattet wurde. Note 2

Verlaat-Ausfall wohl einer der Gründe für die Pleiten

Jesper Verlaat: Der Kapitän konnte aufgrund eines Muskelbündelrisses nur die ersten sechs Saisonspiele bestreiten (drei Siege, zwei Remis, eine Pleite). Der bitterere Ausfall des 29-Jährigen ist gewiss einer der Gründe für den folgenden Niedergang, schließlich gilt der Niederländer seit Jahren als zuverlässiger Abwehrchef und absoluter Mentalitäts-Löwe. Nicht umsonst belegt die Statistik wie bei Verlaat-Verletzungen in den Vorjahren eindrucksvoll, dass 1860 mit dem blonden Lockenkopf deutlich mehr punktet als ohne ihn. Gut für die Giesinger, dass sein Comeback nach der Winterpause bevorsteht. Note 2

Jesper Verlaat fehlt dem TSV 1860 seit dem Spiel gegen Rostock.
Jesper Verlaat fehlt dem TSV 1860 seit dem Spiel gegen Rostock. © IMAGO

Raphael Schifferl: Der Österreicher kam im Sommer 2024 mit großen Vorschuss-Lorbeeren aus Unterhaching und konnte sein Können beim großen Nachbarn zumindest phasenweise unter Beweis stellen. Die laufende Spielzeit begann und beendete der aggressive Zweikämpfer verletzt und konnte nur zwischendrin in fünf Spielen teils überzeugen. Dem 26-Jährigen wäre zu wünschen, mal fit zu bleiben und sich beweisen zu dürfen. Note 4

Voet agiert mit Licht und Schatten

Max Reinthaler: Ein Musterbeispiel an Professionalität und Geduld: Lange musste sich der 30-Jährige hinten anstellen, bevor seine Chance nach den Ausfällen der Kollegen Verlaat und Schifferl kam. Er nutzte sie nach Anfangs-Wacklern und ist einer der Garanten für den Aufschwung unter Coach Markus Kauczinski: Mit dem Südtiroler als Kante hintendrin holte 1860 in sieben Spielen fünf Siege (und zwei Pleiten). Note 3

Siemen Voet: Der Belgier hat schon Champions League gespielt und mit 1860 große Pläne, doch bekanntlich ist aller Anfang schwer. Er agierte mit Licht und Schatten: Teils war er Stabilisator als robuster Abwehr-Löwe mit gutem Stellungsspiel, doch in Sechzigs Krisen-Wochen wackelte er ebenfalls bedenklich, bevor er sich wieder fing. "Wir hatten zwischendurch eine wirklich schlimme Zeit", sagte der 27-Jährige, "aber wir haben mit dem neuen Coach wieder mehr Vertrauen bekommen." Insgesamt ist Voet mit 18 Einsätzen unangefochtener Stammspieler als linkes Glied der Defensiv-Dreierkette. Es schlummert noch viel Potenzial in ihm, denn "ich weiß jetzt, was es bedeutet, ein Löwe zu sein."Note 4

Noch nicht der Faktor beim TSV 1860: Kilian Jakob.
Noch nicht der Faktor beim TSV 1860: Kilian Jakob. © IMAGO

Jakob feierte solides Startelfdebüt für Sechzig

Kilian Jakob: Der Ex-Löwe wollte zeigen, dass nicht nur Kevin Volland und Florian Niederlechner als Verstärkungen zurückgekommen sind, musste sich zu Saisonbeginn hinter Manuel Pfeifer anstellen – und verletzte sich zu seinem Leidwesen lange. Der 27-Jährige feierte beim 0:2 in Verl ein solides Startelf-Debüt als Voet-Ersatz, dürfte aber künftig eher als linker Schienenspieler zum Einsatz kommen. Note 4 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.