1860-Vorbereitung: Viele Gewinner, wenige Verlierer
Marbella - Der letzte Test des Trainingslagers war erfreulich. Weil Daylon Claasen und Stephan Hain trafen, weil Dominik Stahl sein Comeback und Anthony Annan sein Debüt feierten und weil sich die Defensive stabil und gut eingespielt zeigte.
Doch die Löwen bezahlten das 2:0 gegen Videoton FC mit einer neuerlichen Verletzung von Rubin Okotie teuer. Das Spiel war ein Abbild für die Gewinner und Verlierer des TSV. Entsprechend fällt das AZ-Fazit des Trainingslagers aus:
Die Gewinner
Gary Kagelmacher: Anfang der Saison war der Uruguayer für viele der Sündenbock. Mittlerweile ist er Chef der Viererkette. Zusammen mit Kumpel Gui Vallori scheint er in der Innenverteidigung gesetzt.
Ilie Sanchez: Von Ahlen lobt die Entwicklung des Spaniers. „Er coacht seine Mitspieler mittlerweile viel besser.“ In der Sonne seines Heimatlandes ist der Mittelfeldspieler den Kollegen näher gekommen und dürfte mit Annan bald den perfekten Nebenmann an seiner Seite haben.
Daylon Claasen: Der Südafrikaner ist angekommen beim TSV. Claasen nutzte den verletzungsbedingten Ausfall von Valdet Rama, um sich als Alternative für die offensiven Außenbahnen zu empfehlen. Traf gegen Videoton und belohnte sich so für seine starke Vorbereitung.
Dominik Stahl und Stephan Hain: Sie haben den Kampf gegen ihre Körper gewonnen. Nach einem Jahr (Stahl) beziehungsweise elf Monaten (Hain) haben sich die beiden Langzeitverletzten zurückgekämpft. Beide gaben im Trainingslager ihr Comeback im Löwen-Dress. Dass sie noch Zeit brauchen werden, bis sie wettkampffähig sind, ist erst mal sekundär. Allein dass sie sind wieder gesund sind, macht sie zu Gewinnern.
Fejsal Mulic: Der 20-Jährige absolviert erstmals eine Vorbereitung unter Profi-Bedingungen. Von Ahlen hat Gefallen gefunden am unkonventionellen Spiel seines 2,03 Meter großen Angreifers. „Er hat noch einmal einen Sprung gemacht“, freut sich von Ahlen. Einzig die Erfahrung fehlt dem Serben noch.
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Die Verlierer
Christopher Schindler: Es wird immer offensichtlicher, dass in der Innenverteidigung das Duo Kagelmacher/Vallori die Nase vorn hat. Für den Kapitän dürfte zunächst kein Platz in der Startelf sein. Schindler, der von allen Seiten für sein vorbildliches Verhalten außerhalb des Platzes gelobt wird, ist sich seiner schwierigen Situation bewusst. Er versucht, seine Rolle als Kapitän auch als Ersatzspieler zu erfüllen.
Rubin Okotie: Ein Zwölf-Tore-Mann kann grundsätzlich natürlich kein Verlierer sein. Seine Gesundheit hat dem Österreicher aber zugesetzt. Die ersten zwei Wochen der Vorbereitung hatte Okotie kaum trainieren können. Erst in Marbella stieg er ins Mannschaftstraining ein und verletzte sich prompt bei seinem Comeback gegen Videoton. Von seiner Form der Vorrunde ist er daher noch meilenweit entfernt.
Valdet Rama: Auch der Albaner kämpft seit Monaten mit körperlichen Problemen. In Marbella kam zu den Rückenproblemen nun eine Kapselreizung im Hüftgelenk hinzu. Die ständigen Rückschläge machten eine störungsfreie Vorbereitung unmöglich.
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