1860: „So kann es weitergehen“
ZÜRICH - Als Guillermo Vallori am Donnerstagabend in Zürich vom Platz stapfte, saßen die meisten seiner Kollegen längst im Mannschaftsbus. Bei Vallori aber dauerte die Sache länger. Zahlreiche Freunde und Bekannte waren gekommen zum Spiel der Löwen bei Grasshopper Zürich, der Spanier hatte schließlich vier Jahre in Zürich gespielt. „Ich bin überwältigt", sagte Vallori „ich bekomme das Lachen nicht mehr aus dem Gesicht.“
Zum Lachen war aber auch seinem Trainer Reiner Maurer und den anderen Löwen. Mit 2:1 hatten sie schließlich zuvor den schweizer Erstligisten besiegt. Als Protagonisten hatten sich beim Sieg vor allem die Neuzugänge hervor getan. Zum 1:1-Ausgleich nach frühem Rückstand traf Moritz Stoppelkamp, das 2:1 erzielte in seinem ersten Spiel für 1860 der Pole Grzegorz Wojtkowiak. Überhaupt präsentierten sich alle als Leistungsträger eingeplanten Einkäufe so gut, dass Maurer später sagte:
„Sie haben alle gezeigt, wieso wir sie geholt haben. Auch Sportchef Florian Hinterberger bestätigte: „Es ist wichtig zu sehen, dass sie uns auf einem Niveau helfen können, auf dem wir sie auch brauchen. So kann es gerne weitergehen.“ Die AZ zeigt, auf welchem Stand sich die 1860-Neulinge nach der Hälfte der achtwöchigen Trainingsphase befinden und mit wem sie um die Plätze kämpfen. Grzegorz Wojtkowiak: Der EM-teilnehmer spielte in Zürich seine ersten Minuten für 1860 und krönte seine souveräne Leistung mit einem Kopfballtor. Rechts hinten hat der 28-Jährige kaum Konkurrenz zu fürchten. Maurer sagte:
„Grzegorz muss sich noch an uns gewöhnen, aber das hat mir heute schon sehr gut gefallen. Er ist ein Mann, der immer auch für ein Tor gut ist.“ Moritz Volz: Der frühere Londoner zeigte sich bei Grasshopper stark verbessert. Hinten links muss er nur Arne Feick als Konkurrenten fürchten. Maurer lobte: „Er geht sehr energisch dazwischen. Das ist gut. Manchmal muss man hoffen, dass er nicht so hart einsteigt, dass er sich verletzt."
Moritz Stoppelkanp: Der 25-Jährige wuselte eine Halbzeit auf eine erfrischende Art und Weise im Sturm, die Mut macht für die Saison. Zudem bewies er mit seinem Tor seine Stärke im Abschluss. Maurer: „Er ist jetzt die erste Option im Angriff neben Benny Lauth.“ Marin Tomasov: Dem ausdauerstarken Kroaten fehlt nach langer Pause noch das Gefühl für das Spiel. Doch er scheint schon jetzt rechts vorne im Duell mit Maximilian Nicu einen Vorsprung zu haben. Maurer hofft: „Ihm fehlt nur die Spielpraxis, dann kann er durchstarten."