1860: "Jetzt erst recht"
Die Löwen wollen den Fall Nsereko vergessen und in Oberhausen ihre erfolgreiche Serie fortsetzen. „Wir können oben angreifen“
MÜNCHEN Trainer Reiner Maurer war am Freitag bester Laune. „Der Savio kommt später dazu", scherzte er und begrüßte die Journalisten in der Pressekonferenz. Natürlich war auch an dem Tag weit und breit nichts vom vermissten Savio Nsereko zu hören und zu sehen. Und der Löwen-Stürmer ist auch gar nicht mehr das Thema. Das Thema ist das Spiel in Oberhausen am Sonntag (13.30 Uhr, Liveticker auf www.abendzeitung.de). Maurer ist froh, dass es nach der Länderspielpause wieder in der 2. Liga losgeht.
„Ich Freude mich, dass wir wieder ein Spiel haben, nachdem das letzte Wochenende spielfrei war. Wir wollen unsere kleine Serie von 10 Punkten aus den letzten vier Spielen ausbauen. Mit einem Sieg am Sonntag hätten wir bei acht Spielen, fünf Auswärtsspielen und 16 Punkten einen hervorragenden Start." Auch Verantwortliche und Spieler sind froh, dass es wieder um Fußball geht. Maurer vermisst Nsereko jedenfalls nicht: „Es ist jetzt nicht so, dass ich sage unser Toptorjäger ist jetzt plötzlich verschwunden."
Stefan Aigner sagt: „Wir haben 13 Punkte und können mit einem Sieg am Sonntag oben angreifen. Jetzt erst recht - das ist schon ein gutes Motto. Die anderen Vereine sagen doch nur, dass wir der Topfavorit sind, um uns abzulenken." Und weiter: „Jetzt erst recht ist auch eine gute Mentalität. Weil wir jetzt zwei Spiele vor der Tür haben, die nicht unlösbar sind. Wir können ganz oben angreifen."
Keeper Gabor Kiraly war die letzten zehn Tage mit Ungarns Nationalmannschaft unterwegs. Er war bei dem ganzen Rummel um Nsereko außen vor. Er sagt: „Ich habe das nur teilweise mitbekommen, aber ich bin sportlich beschäftigt. Für mich zählt die Leistung auf dem Platz. Ich will von der Mannschaft in Oberhausen Kampfgeist und Willen sehen. Dann werden wir erfolgreich sein", so Kiraly. Auch 1860-Geschäftsführer Dr. Robert Niemann kann seine Freude nicht verbergen, dass das sportliche wieder in den Vordergrund rückt. „Ich finde es richtig, dass sich Trainer und Mannschaft auf das Spiel in Oberhausen konzentrieren. Weiter so."
Reinhard Franke
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