1860-Geschäftsführer Rejek: "Dumme Form der Fan-Reaktion"
München – Als Markus Rejek den ersten Rauch aufsteigen sah, kochten auch im Löwen-Geschäftsführer die Emotionen hoch: Nicht schon wieder Pyrotechnik im Löwen-Block! Beim Auswärtsspiel des TSV 1860 beim 1. FC Nürnberg am Montagabend brannte ein grelles Leuchtfeuer und könnte bei den Löwen für drastische Konsequenzen sorgen. Denn: Der Verein ist Wiederholungstäter, wurde erst vor knapp einem Monat wegen ähnlichen, verbotenen und gefährlichen Vergehen, zu einer Geldstrafe verurteilt. Außerdem droht bei einem schwerwiegenden Wiederholungsfall ein Zuschauer-Teilausschluss für das folgende Heimspiel in der Allianz Arena mit nur 12.000 Zuschauern des Heim-Kontingents.
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Kein Wunder, dass sich Rejek den Vorfall, der die Löwen wohl mindestens eine Geldstrafe, aber womöglich auch eine triste Heimspiel-Kulisse einbringen wird, aufs Schärfste verurteilte: "Ich habe mich maßlos geärgert, weil überhaupt keinen Sinn und Zweck dahinter erkenne. Und ganz ehrlich: Ich bin auch enttäuscht von unsren Fans, von denen, die das gemacht haben, weil ich ihnen mehr zutraue, als so zu reagieren. Das schädigt uns und wirft kein gutes Licht auf Verein, auf andere Fans, die sich vernünftig verhalten. Damit tritt man sich selbst wieder ins Knie. Das ist nicht nur eine ärgerliche, sondern auch eine dumme Form der Fan-Reaktion", sagte Rejek am Mittwoch.
Der DFB hat sich bereits eingeschaltet und beide Vereine zu einer Stellungnahme aufgefordert. Rejek dazu: "Natürlich hat sich der DFB wieder an uns gewandt, es wird wieder ein Urteil dazu geben. Das ist kein Kavaliersdelikt. Es ist verboten, das weiß jeder. Wir stehen unter Beobachtung, insofern ist es nicht akzeptabel, und darüber hinaus finde ich es, um in Fansprache zu sprechen, absolut unkreativ. Unsere Fans sind kreativ, von daher ist es absolut ärgerlich."
In der vergangenen Saison hatten die Löwen in vier Spielen gezündelt und die Pyro-Fackeln teilweise auch in den Innenraum geworfen. Jetzt hofft man, mit einer neuerlichen Geldstrafe davon zu kommen – eine zeitnahe Entscheidung des DFB-Sportgerichts wird Licht ins Dunkel bringen.