1860: Geisterspiel für die Amateure

Der DFB reagiert auf die Böllerwerfer von Weiden: Die U23 muss unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Grünwalder Stadion spielen. Außerdem müssen die Löwen 10 000 Euro Geldstrafe zahlen.
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"Das Recht ist auf unserer Seite": Löwen-Geschäftsführer Manfred Stoffers.
Mike Schmalz "Das Recht ist auf unserer Seite": Löwen-Geschäftsführer Manfred Stoffers.

MÜNCHEN - Der DFB reagiert auf die Böllerwerfer von Weiden: Die U23 muss unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Grünwalder Stadion spielen. Außerdem müssen die Löwen 10 000 Euro Geldstrafe zahlen.

Natürlich war diese Pressemitteilung Manfred Stoffers, dem 1860-Geschäftsführer, peinlich: Das DFB-Sportgericht hat den Zweitligisten am Freitag zu einer Geldstrafe von 10 000 Euro verdonnert, weil sogenannte "Löwen-Fans" beim Auftritt der U23 am vergangenen Wochenende in Weiden (4:0) Knallkörper aufs Spielfeld geworfen hatten. Genauso schlimm wie die Geldstrafe ist für die Löwen, dass die Amateure beim nächsten Heimspiel gegen Darmstadt 98 (17. September) vor einer Geisterkulisse - also unter Ausschluss der Öffentlichkeit - antreten müssen. „Dies ist ein sehr hartes Urteil für uns und für unsere Fans", sagt Löwen-Geschäftsführer Manfred Stoffers. „Aber wir müssen diese Entscheidung des DFB nach harten Verhandlungen so akzeptieren, denn schließlich sind wir Wiederholungstäter."

In der Saison 2008/09 musste der TSV 1860 insgesamt 15 000 Euro Strafe wegen der Vorkommnisse bei den beiden Regionalligaspielen gegen Waldhof Mannheim entrichten.„Diese Strafe tut uns doppelt weh. Auf der einen Seite entspricht die Geldstrafe in etwa dem Betrag, den wir für das Trainingslager der U23 eingeplant hatten. Und auf der anderen Seite werden unsere Fans um den Erlebnisfußball gebracht, den unsere jungen Löwen aktuell bieten", erläutert Stoffers. „Bei allem Ärger ist es aber dennoch erfreulich, dass die Täter nicht zu unseren Fangruppen gehören, mit denen wir uns um spannenden, aber friedlichen Fußball bemühen. Gegen die explosive Mischung aus Dummheit und Suff von Einzeltätern kämpft man jedoch vergebens. Hier hilft leider kein Reden, sondern nur eine weitere Verschärfung der lästigen Kontrollen."

Der TSV 1860 wird darauf drängen, dass die Täter den Schaden wieder gut machen. „Es ist selbstverständlich, dass diejenigen, die den Schaden verursacht haben, dafür auch einstehen müssen. Wie sie es machen und wie lange es dauert, ist uns dabei egal", sagte Stoffers der AZ. Alle Besitzer einer Regionalliga-Dauerkarte erhalten als Entschädigung eine Freikarte für das Heimspiel der U23 im Grünwalder Stadion gegen SC Pfullendorf (Freitag, 23. Oktober, 19 Uhr). O. Griss

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