1860-Gegner Aachen: „Schmusegetue gibt es bei uns nicht“

MÜNCHEN - Zwei Mannschaften, zwei Serien. Der TSV 1860 ist seit sieben Ligaspielen unbesiegt, der nächste Gegner Alemannia Aachen hat sechs Mal nicht verloren. Die Elf von Trainer Peter Hyballa tritt am Sonntag mit mächtig Rückenwind in München an.
Auf den TSV 1860 wartet am Sonntag ein weitaus schwererer Brocken, als man dies zunächst annehmen könnte. Klar, die Erstligazeiten von Alemannia Aachen sind bereits ein paar Jahre her, und aktuell liegt der Verein in der Zweiten Liga ja auch einen Platz hinter den Löwen. Doch die jüngsten Ergebnisse der Alemannia verdeutlichen einen krassen Leistungsaufschwung, zuletzt agierte der Klub gar im Stile eines Spitzenteams.
Ähnlich wie die seit sieben Ligaspielen unbesiegten Sechzger blickt auch die Mannschaft von Jungtrainer Peter Hyballa auf eine Erfolgsserie zurück: Seit dem fünften Spieltag, als man daheim eine 2:1-Führung gegen Energie Cottbus in den Schlussminuten verspielte und 2:3 verlor, gab es nun schon keine Niederlage mehr. 14 Punkte aus sechs Spielen dürften ganz nach Hyballas Geschmack sein, denn der sagte der „Aachener Zeitung“ jüngst: „Ich habe immer Bock zu gewinnen.“
Neben den Ligaerfolgen sorgte die Alemannia aber vor allem durch den 2:1-Heimsieg im Pokal über den gefeierten Erstligisten Mainz 05 für Aufsehen; deswegen aber klopften sie sich in Aachen noch lange nicht auf die eigenen Schultern. Vielmehr sagte Hyballa seinem Team nur kurz und knapp: „Gut gemacht, Männer.“ Und schon widmete er seine Aufmerksamkeit dem folgenden Ligaspiel, das die Alemannia 2:1 gegen Osnabrück gewann.
Zwar mussten die Aachener in der vergangenen Woche (wie auch die Löwen) drei Mal ran, von zu großer Belastung aber will Hyballa nichts hören. „Das sind alles Berufsfußballer, die können das. Dieses ganze Schmusegetue gibt es bei uns nicht. Sollen die lieber nur alle zwei Wochen antreten und zwischendurch die Kohlehydratspeicher auffüllen?“, fragte er. Nein, auf ein Schmusegegner sollten sich die Löwen am Sonntag also besser nicht einstellen. mpl