1860: Der Kapitän geht voran - bis 2013

Daniel Bierofka verlängert vorzeitig seinen Vertrag und verzichtet auf einen Teil seines Gehalts. Geschäftsführer Robert Schäfer: „Er ist ein Vorbild für alle.“
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Ein Löwe durch und durch: Daniel Bierofka.
sampics/Augenklick Ein Löwe durch und durch: Daniel Bierofka.

MÜNCHEN - Daniel Bierofka verlängert vorzeitig seinen Vertrag und verzichtet auf einen Teil seines Gehalts. Geschäftsführer Robert Schäfer: „Er ist ein Vorbild für alle.“

Es gibt sie also doch noch, die guten Nachrichten für die Löwen. Es könnte eine positive Woche werden bis zum Rückrundenauftakt mit dem Heimspiel am Samstag gegen Bochum (13 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de).

Die Unterlagen über den geforderten Liquiditätsnachweis sind auf dem Weg zur DFL. Die Verantwortlichen sind „vorsichtig optimistisch“, vielleicht schon zum Wochenende positive Rückmeldung aus Frankfurt zu erhalten.Eine andere schöne Nachricht für alle Löwen-Fans wurde überraschend schon am Mittwoch verkündet: Kapitän Daniel Bierofka läuft auch in den kommenden beiden Jahren für den TSV 1860 auf. Der 31-Jährige verlängerte seinen Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2013. Damit ist klar, dass Bierofka, der im Juli 2007 nach dem gewonnen Meistertitel beim VfB Stuttgart an die Grünwalder Straße zurückgekehrt war, seine Karriere bei den Löwen, bei seinem erklärten Lieblingsklub, beenden wird.

Wie der TSV 1860 mitteilte, stimmte der Flügelflitzer dabei einer Gehaltsreduzierung zu, die ab sofort in Kraft tritt. Klar, dass Geschäftsführer Robert Schäfer sich freut: „Er ist ein Vorbild für alle. Daniel hat mit seiner Vertragsverlängerung einen substantiellen Beitrag für die Sanierung geleistet und damit große Solidarität gezeigt“, sagte er. Der Kapitän setzt ein Zeichen für die Löwen!

Klar, so richtig daran geglaubt, dass Bierofka von Bord gehen würde, hatte an der Grünwalder Straße ohnehin keiner. Aber dass er seinen Vertrag schon jetzt verlängern würde, kam dann doch überraschend. Zumal Bierofka vor Weihnachten dem Vernehmen nach gar nicht glücklich gewesen sein soll, als Schäfer ihm vorschlug, künftig nur noch für die Hälfte seiner derzeitigen Bezüge zu spielen. „Wir haben uns auf einen Vertrag geeinigt, der für beide Seiten fair ist“, glaubt Schäfer nun. Und Bierofkas Berater Michael Koppold sagt: „Daniel hat Kürzungen beim Gehalt hingenommen, weil Sechzig Geld braucht und er ihnen einfach helfen will. Aber 50 Prozent sind es nicht.“ Und weiter: „Keiner gibt gerne Geld ab, aber Daniel wollte Sechzig nicht hängen lassen. Sein Herz schlägt für 1860, und er will mit seiner Unterschrift auch ein Zeichen für andere Spieler setzen und als Kapitän vorangehen.“

Bierofka, der nach mehr als 14 Monaten Pause eine ordentliche Vorrunde spielte, lobte die Sanierungsbemühungen der Löwen-Bosse. „Ich Freude mich, dass ich meine Karriere bei meinem Verein fortsetzen kann. Ich möchte damit auch mein Vertrauen in die Geschäftsführung und in das Sanierungskonzept zum Ausdruck bringen", sagte er. Koppold lobt vor allem Schatzmeister Dieter Schneider: „Das die Verlängerung jetzt so geklappt hat, hängt auch mit ihm zusammen. Man kann ihn nur loben", sagt er. Auch Sportdirektor Miki Stevic ist natürlich zufrieden. „Daniel ist und bleibt ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft. Er verkörpert das, was einen Löwen auszeichnet", so Stevic, „seine Einstellung ist absolut vorbildlich und spiegelt unsere Philosophie wider. Durch diesen Schritt zeigt er, dass er nicht nur auf dem Platz Verantwortung übernimmt.“

Auch in der Mannschaft wurde die Unterschrift Bierofkas positiv aufgenommen. Mittelfeldspieler Stefan Aigner, noch so ein kickender Löwen-Fan, sieht in der Verlängerung ein „wichtiges Signal zur richtigen Zeit“ und meint: „Mich freut das riesig. Biero ist der Vorzeigelöwe, und bei ihm merkt man, dass er alles für den Verein macht, er lebt für Sechzig und reißt sich den A**** auf für den Klub. Die Verlängerung ist sicher auch ein Zeichen an andere, dass hier nicht alles den Bach runter geht.

Reinhard Franke

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