Todesfalle Rallye Dakar: Italiener schwer gestürzt
SANTIAGO DE CHILE - Fünf Tage nach dem tragischen Tod einer Zuschauerin wird die Rallye Dakar von einem lebensbedrohlichen Unfall überschattet. Ein italienischer Motorrad-Pilot war auf der sechsten Etappe zu Sturz gekommen.
Der italienische Motorrad-Pilot Luca Manca ringt nach einem schweren Sturz auf der sechsten Etappe der Rallye Dakar mit dem Tod. Der Neuntplatzierte der Gesamtwertung wurde mit schweren Kopfverletzungen auf die Intensivstation eines Krankenhauses in der nordchilenischen Stadt Calama eingeliefert und ins künstliche Koma versetzt.
„Er schwebt in Lebensgefahr. Sein Zustand ist sehr ernst“, sagte Miguel Cortez, Direktor des Krankenhauses: „Er hat einen Schädelbruch, ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Lungenquetschung.“ Der 29-Jährige Manca war bei Wertungskilometer zehn gestürzt und soll in Kürze in eine neurochirurgische Spezialklinik in der Hauptstadt Santiago ausgeflogen werden.
Bereits am Mittwoch hatte es beinahe einen weiteren Unglücksfall gegeben. Motorradfahrer David Casteu war bei Kilometer 395 zu Fall gekommen und hatte mit einem offenen Beinbruch nicht mehr den Notfallknopf an seinem Motorrad drücken können. Der spätere Etappendritte David Fretigne hatte seinen französischen Landsmann gefunden und einen Rettungshubschrauber gerufen.
Am Samstag waren der deutsche Privatfahrer Mirco Schultis und sein Schweizer Beifahrer Ulrich Leardi auf der ersten Etappe mit ihrem Auto von der Strecke abgekommen und hatten dabei eine 28 Jahre alte Zuschauerin erfasst. Die Argentinierin erlag später ihren Verletzungen. Es war der 57. Todesfall seit der ersten Austragung 1978.
Schultis und Leardi hatten vom Tod der Frau erst später am Abend bei der Ankunft im Biwak erfahren und waren danach aus der Rallye ausgestiegen. Bei dem Unfall waren außerdem noch vier Zuschauer verletzt worden. (SID)
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