Tim Wiese heute in der Olympiahalle: "Ich will meine Gegner zerstören"
Tim Wiese steigt heute in München erstmals als Wrestler in den Ring. "The Machine" hat große Pläne: "Meine Gegner zerstören!"
München - Das Selbstvertrauen hat er, na klar. So kannte man ihn schon als Fußballstar. "Es kann kommen, wer will", sagte Tim Wiese im AZ-Interview: "Ich werde wie ein Tornado durch den Ring fegen!" Am Donnerstagabend (19 Uhr, Olympiahalle) muss der frühere Nationaltorhüter seinen forschen Ankündigungen Tritte, Schläge und Sprünge folgen lassen – beim Start seiner "zweiten Karriere", wie er selbst sagte: Seiner Karriere als Wrestler. Die Show beginnt!
Wiese ist die Hauptattraktion bei der Schaukampfveranstaltung der US-Wrestling-Liga WWE. Nach nur wenigen Monaten Vorbereitung darf man gespannt sein, wie sich der 34-Jährige im Ring bewegt. Zur Sicherheit hat ihm die WWE zwei erfahrene Wrestler zur Seite gestellt: Mit dem Schweizer Cesaro und dem Iren Sheamus wird Wiese ein Tag Team bilden, seine Gegner sind "The Shining Stars" und Bo Dallas.
Kurz vor dem Kampf spricht Wiese über seine Taktik
Kurz vor seinem Wrestling-Debüt hat Wiese über seine Kampf-Taktik gesprochen: "Ich werde auf meine Gegner losstürmen, Power in die Schläge legen. Ich will den Kampf schnell beenden. Angst ist ein Fremdwort für mich." Er habe Monate für den Kampf trainiert und sei bereit, sagte er der AZ.
Auch sein früherer Fußballkollege Torsten Frings äußerte sich zu Wiese: "Tim war schon immer sehr ehrgeizig. Wenn er sich etwas in den Kopf setzt, zieht er das auch durch. Früher hat er versucht, keine Bälle ins Tor zu lassen, jetzt versucht er, keine Schläge abzubekommen. Er ist ein guter Freund von mir, ich bin gespannt."
Wiese wird zu "The Machine"
Am Mittwoch lüftete Wiese auf einer Pressekonferenz in Frankfurt schon mal ein wichtiges Geheimnis: seinen Ringnamen. Als "The Machine" wird der Ex-Torhüter in die Halle gerufen werden. Nicht besonders kreativ, aber angesichts der Muskelberge des Ex-Keepers schon irgendwie passend. Und einprägsam. Auch das spielt bei der Namenswahl, bei der Wiese übrigens kein Mitspracherecht hatte, eine Rolle. Die WWE will das Wrestling-Geschäft in Deutschland ankurbeln, Wiese vermarkten, Geld mit ihm verdienen.
Und was will Wiese selbst? "Ich habe nur ein Ziel: Die Zerstörung meiner Gegner!", kündigte er am Mittwoch mit markigen Worten an. Seine neue Frisur mit kahl rasierten Seiten passt dazu: "Für mich zählt nur der Sieg, ich kann ja nicht als Loser hier aus dem Ring gehen." Wer die Matches gewinnt, ist beim Wrestling natürlich vorher angesprochen. Bei der Umsetzung des Drehbuchs gibt es für die Stars aber Spielraum. Das macht den Reiz aus, genauso die Gefahr, die bei den waghalsigen Moves und Sprüngen immer präsent ist. "Ich war in meiner Zeit als Torhüter mehr in der Luft als am Boden, das kommt mir jetzt zugute", sagte Wiese.
Sein Versprechen: "Morgen ist mein erstes Match und es werden noch einige folgen." Man darf gespannt sein.
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