Tille baggert sich ans Mittelmeer
Der beste Libero der Volleyball-WM 2010 wechselt nach Frankreich zum Erstligisten Sète – in Haching war er zuletzt nur noch Stand-By-Profi. Auch Trainer Paduretu freut sich für ihn
UNTERHACHING Die Ortsmitte von Sète erinnert an Venedig: Durch die Hafenstadt in Südfrankreich führen mehrere von zwei- und dreistöckigen Wohnhäusern umsäumte Kanäle, Fischerboote schippern zum Mittelmeer und Wassertaxis fahren die Touristen zu den vielen Sehenswürdigkeite des Ortes.
Die Ortsmitte von Unterhaching hingehen erinnert, nun ja, an viele andere Münchner Vorstädte: S-Bahnhof, ein paar Geschäfte – die wenige hundert Meter entfernte Sporthalle ist allerdings etwas besonderes: Dort spielt Generali Haching Champions-League-Volleyball. In Zukunft allerdings ohne Ferdinand Tille. Der Libero (22) wechselt eben nach Sète in die französische Liga. Tille hat dort einen Vertrag für die kommenden drei Monate unterschrieben.
Und weil es am Mittelmeer gar so schön ist, kommt sogar seine Freundin Judith mit. „Das ist super. Ich war sehr überrascht, weil wir eigentlich gesagt haben, dass ich alleine ins Ausland gehe, wenn noch etwas kommt. Aber ihr hat Sète auch so gut gefallen, dass sie jetzt mitkommt”, sagt Tille. Sogar Trainer Mihai Paduretu freut sich über den Wechsel in die Küstenstadt: „Sète ist eine schöne Stadt, und ich kann mir vorstellen, wie erleichtert er ist.”
Erleichtert deswegen, weil der als bester Libero der WM 2010 ausgezeichnete Tille im Sommer Haching verlassen wollte, dann aber keinen neuen Verein fand und zuletzt nur als Stand-By-Profi mittrainierte. Jetzt aber verdient er sein Gekd da, wo andere urlauben.
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