Svetislav Pesic: "Ich bin für Marko"

Basketball-Legende Svetislav Pesic erklärt, warum er dem FC Bayern gegen seinen Ex-Klub Alba Berlin die Daumen drückt und wieso er München mag.
von  AZ
Basketball-Legende Svetislav Pesic erklärt, warum er dem FC Bayern gegen seinen Ex-Klub Alba Berlin die Daumen drückt und wieso er München mag.
Basketball-Legende Svetislav Pesic erklärt, warum er dem FC Bayern gegen seinen Ex-Klub Alba Berlin die Daumen drückt und wieso er München mag. © Rauchensteiner

AZ: Herr Pesic, Sie waren in den 90er-Jahren vier Mal mit Alba deutscher Meister. Jetzt ist Berlin zum ersten Mal bei den Bayern zu Gast. Dort hat Ihr Sohn die Fäden in der Hand. Das muss ein besonderes Spiel für Sie sein.

SVETISLAV PESIC: Ja, das stimmt. Alba ist mein Verein und das wird auch immer mein Verein bleiben. Trotzdem bin ich natürlich immer für Marko, er ist mein Sohn, und das ist entscheidend. Außerdem spielt Jan (Jagla, d. Red.) bei Bayern, er ist mein Schwiegersohn. Also spielt da sozusagen meine Familie gegen meinen Verein.

Die Bayern sind daheim noch ungeschlagen. Alba gewann zuletzt gegen Bamberg. Wird Berlin die Heimserie der Bayern beenden?


Der Hallensprecher bei Bayern nennt die Halle ein Wohnzimmer. Und er hat damit recht. Es ist eine Halle voller Energie. Mich erinnert das an die alten Rundbauhallen in Bologna oder Rom, die Atmosphäre ist eine ganz besondere. Die Tribünen bringen viel Power auf das Spielfeld, und das kann Bayern auch gegen Alba nutzen. Es wird wieder so ein hartes und intensives Spiel wie gegen Frankfurt. Aber Alba hat sich nach Problemen in der Saison gesteigert und kommt in sehr guter Form nach München. Trotzdem kann Bayern auch gegen Alba bestehen. Individuell ist das Team so stark, dass es für Alba reichen kann.

Was fehlt den Bayern noch?

Vor allem Zeit. Die Leute müssen mehr Geduld mit der Mannschaft haben. Die spielt ja erst kurz zusammen, das sieht man in manchen Phasen. Aber die wachsen zusammen und werden immer besser. Vor allem die Defense ist schon gut, da sind sie sehr physisch, sehr aggressiv, extrem intensiv. Da bekommen sie viel Energie durch diese Atmosphäre in der Halle.

Sie selbst waren gegen Frankfurt vor wenigen Tagen zum ersten Mal in der Halle. In München sind Sie mit Deutschland 1993 Europameister geworden, Sie kommen bestimmt gerne öfter her.

Das stimmt, an München habe ich sehr gute Erinnerungen. Die Erlebnisse von damals nimmt einem keiner mehr, die waren einzigartig, auch wenn das schon fast 20 Jahre her ist. Und meinen ersten Besuch hier bei den Bayern habe ich auch sehr genossen. Also immer wenn mich Marko einlädt und ich es mit Roter Stern Belgrad vereinbaren kann, komme ich sehr gerne hierher.

Interview: Marco Plein

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