Streit um Sturm: „Ich hab’ ihn fertig gemacht“

Weltmeister muss nach Punktsieg in die Klinik. Der Verlierer pöbelt: „Ich habe gewonnen!“
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Musste viele Treffer nehmen, fühlte sich dennoch als Sieger: Khoran Gevor (rechts) im Kampf gegen Felix Sturm.
dpa Musste viele Treffer nehmen, fühlte sich dennoch als Sieger: Khoran Gevor (rechts) im Kampf gegen Felix Sturm.

Weltmeister muss nach Punktsieg in die Klinik. Der Verlierer pöbelt: „Ich habe gewonnen!“

NÜRBURGRING Sein erster Weg als alter und neuer Weltmeister führte Felix Sturm geradewegs ins Krankenhaus – derweil war der Verlierer nicht mehr zu beruhigen: Während Mittelgewichtler Sturm nach der erfolgreichen Pflichtverteidigung gegen seinen Universum-Stallkollegen Khoren Gevor wegen eines Hämatoms im rechten Ohr behandelt werden musste, witterte sein Gegner nach der Punktniederlage ein abgekartetes Spiel.

„Ich hab’ ihn fertig gemacht, sonst wäre er ja nicht im Krankenhaus. Ich habe gewonnen“, sagte Gevor, der vor laufenden TV-Kameras deutliche Worte dafür fand, dass am Samstagmorgen kurzfristig der Ringrichter ausgetauscht worden war: „Das ist Scheiße! Das geht nicht." Der eigentlich vorgesehene Luis Pabon aus Puerto Rico hatte wegen Passproblemen nicht anreisen können und war durch den Franzosen Jean Louis Legland ersetzt worden.

Sturm ließ die Kritik an sich abprallen. „Um Weltmeister zu werden, muss man eben mehr machen, als mit dem Kopf zu schieben“, sagte der 30-jährige Leverkusener und spielte auf den Kampfstil seines Gegners an: „Ich kann Khorens Enttäuschung verstehen, aber man sollte auch immer Sportsmann bleiben.“

Seine Verletzung spielte Sturm nach seinem Krankenhausaufenthalt herunter: „Mir geht es gut. Das war ein kleiner, notwendiger Eingriff.“

Gevor-Coach Fritz Sdunek erkannte im Gegensatz zu seinem Schützling den Erfolg des 30-Jährigen an: „Das knappe Urteil ist berechtigt. Ein Unentschieden wäre auch in Ordnung gewesen, Khoren hat gezeigt, dass Felix zu packen ist. Khoren hatte einfach den höheren Spritverbrauch.“

Für Sturm, der zum siebten Mal seinen Titel verteidigte, könnte sich das harte Stück Arbeit lohnen. Wie Promoter Dietmar Poszwa mitteilte, steht Universum in konkreten Verhandlungen mit WBO- und WBC-Weltmeister Kelly Pavlik aus den USA über einen Vereinigungskampf: „Das ist mehr als nur eine Kontaktaufnahme. Beide wollen den Kampf, würden aber ein finanzielles Risiko eingehen. Deshalb muss auch diese Seite stimmen.“ Pavlik, der amtierende Titelträger, hat seinen Gürtel seit Februar nicht mehr pflichtverteidigt.

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