Unterhaching feuert Copado
UNTERHACHING Sportlich ist die Saison für Drittligist SpVgg Unterhaching quasi gelaufen. Der Klassenerhalt ist gesichert, die Planungen für die neue Saison können beginnen. Es gilt vor allem, einen neuen Hauptsponsor zu finden. Doch das ist Zukunftsmusik. Aktuell hat der Verein andere Sorgen. Am Dienstag wurde per Pressemitteilung verkündet, dass ab sofort der 26-jährige Markus Grünberger als neuer Manager für den sportlichen Bereich zuständig ist. Was nichts anderes bedeutet als: Francisco Copado, bisher Sportchef, ist raus.
Nach AZ-Informationen wurde Copado beurlaubt. Hachings Präsident Engelbert Kupka sagte dazu: „Copado ist nicht mehr im Amt. Er hatte sich zuletzt schon aus beruflichen Gründen zurückgezogen, und wir mussten diese Position neu besetzen.” Und weiter: „Copado hat von Anfang an gesagt, dass er das nicht mehr machen kann und wollte zurücktreten. Wir haben ihm gesagt, dass er sich Zeit lassen soll. Er hat sich dann auf sein berufliches Feld konzentriert (Copado arbeitet als Repräsentant für „Soccerade”, d.Red.). Copado war ja bloß hin und wieder da. Das war ein Prozess, der sich ergeben hat. Er hat das praktisch umsonst gemacht.”
Doch ganz so einvernehmlich lief die Trennung wohl nicht ab. Copado, Schwiegersohn von Haching-Mäzen Anton Schrobenhauser, war sehr überrascht. „Das alles abgemacht war, stimmt nicht. Aber wenn Herr Kupka das so sagt, dann wird er Recht haben”, sagte der 36-Jährige. Er ist enttäuscht. „Ich möchte nicht mehr über die Spielvereinigung reden. Es ist okay so. Mir hat keiner etwas konkret gesagt. Die werden schon wissen, was sie tun. Ich Freude mich, wenn sie einen gefunden haben, der das jetzt macht.”
Doch wer ist dieser Grünberger? Der Dachauer war bis 2005 Torwart bei Bayerns Amateuren in der Regionalliga. Nachdem er seine aktive Laufbahn nach fünf Kreuzbandrissen beenden musste, studierte er Sportmanagement und machte verschiedene Praktika. Gestern meinte er nur: „Es gibt einiges zu tun. Ich Freude mich auf die anstehenden Aufgaben.” Angst, dass der neue Mann mit 26 Jahren zu unerfahren ist, hat Klubchef Kupka nicht: „Na und? Andere führen mit 26 Unternehmen.” Auch Trainer Klaus Augenthaler sieht den Personalwechsel gelassen: „Es war ja die letzten Monate sowieso kein Copado da. Es herrschte Funkstille. Jetzt hat man wieder einen Ansprechpartner.”
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