Schwabl: Unterhaching will Profiabteilung in KG ausgliedern
München - Hetzjagden auf Fußball-Investoren wie Dietmar Hopp oder Martin Kind beklagte Löwen-Mäzen Hasan Ismaik jüngst in seinem Facebook-Post. Auch Michael Schwetje, Geschäftsführer und Investor von Drittligist Fortuna Köln, der am Sonntag (13.00 Uhr) bei der SpVgg Unterhaching gastiert, wurde zuletzt Opfer von Anfeindungen seitens der eigenen Fans.
Er überlege nach dem Vorfall am Rande der bitteren 0:7-Heimpleite gegen Wehen-Wiesbaden, ob er seine Arbeit für den Verein "noch mit dem gleichen Engagement durchführen kann", sagte Schwetje.
Solche Probleme hat man bei der SpVgg Unterhaching nicht
Gleichwohl denkt man bei den Vorstädtern darüber nach, wie man den Profispielbetrieb auch in Zukunft auf stabile Füße stellen kann. Diese Woche lud der Verein zu einem Informationsabend über die zukünftige Ausrichtung in die "Almhütte" am Sportpark. Geplant ist die Ausgliederung der Profiabteilung von der U 16 aufwärts aus dem eingetragenen Verein in eine Kapitalgesellschaft.
"Ohne eine solche Ausgliederung hat man im Profifußball eigentlich nichts mehr verloren", sagte Präsident Manfred Schwabl zur AZ. Am 12. Dezember soll eine Mitgliederversammlung darüber abstimmen. "Bei einer Probeabstimmung gab es keine einzige Gegenmeinung. Wir machen ja auch keinen Schnellschuss, sondern bereiten das seit drei Jahren vor", sagt Schwabl.
Die stille Beteiligung, das heißt die Vermögenseinlage der Familie Schwabl von 700 000 Euro, die seit 2013 besteht, soll auch in die neue Gesellschaft eingebracht werden. "Das ist ein ganz klares Zeichen pro Haching", sagt Schwabl.
Investor für Haching?
Auch für den Einstieg eines Investors sei man offen – unter engen Voraussetzungen. "Wenn wir Gespräche führen, werden wir genau hinschauen, wer zu uns passt und wer das Konzept der Regionalität, der Nachwuchsarbeit und der kleinen Schritte mitträgt", sagt Schwabl. Klingt nicht nach Problemen wie bei den Löwen oder bei Fortuna Köln.