Haching kriegt's hin - ohne Auge

Die Bosse retten den Klub aus eigener Kasse. Der Coach hat keine Zukunft mehr im Verein
UNTERHACHING Von diesem Schock werden sich die Verantwortlichen der SpVgg Unterhaching wohl nicht so schnell erholen. Am Montag hatte der Inhaber der Sauerlacher Firma Biberger Immobilien überraschend seine Sponsoring-Zusage per SMS zurückgezogen. Auch mit dem Österreicher Peter Svetits, der sich für 600000 Euro als General Manager in den Klub einkaufen wollte, konnten die Bosse, die bis Mittwoch den Eingang von 700000 Euro beim DFB nachweisen müssen, sich nicht einigen. Weil Kupka nicht die Macht abgeben wollte? „Das ist Blödsinn. Ich warte doch nur auf jemanden, der bereit und in der Lage ist, den Verein in anständiger Form zu finanzieren. Ich kann den Klub aber nicht ausliefern an jemanden, bei dem am Ende jeder sagt: ,Was habt ihr euch denn dabei gedacht?’”, so Kupka.
Dennoch scheint es so, als ob das Aus abgewendet werden kann. Die Bosse scheinen es irgendwie hinzukriegen – mit Geld aus der eigenen Tasche. „Jetzt machen wir eben die kleine Lösung”, sagte Präsident Engelbert Kupka: „Der Toni (Hachings langjähriger Mäzen Anton Schrobenhauser, d. Red.) übernimmt einen Teilbetrag, aber ich habe auch Sponsoren gebracht und der Manager (Markus Grünberger, d. Red.) auch.”
Kupka möchte so die Finanzierungslücke von 700000 Euro schließen und so die Lizenz sichern. Ein neuer Hauptsponsor wird aber weiter gesucht.
Für Trainer Klaus Augenthaler, der für Haching den Kontakt zu Biberger, ein Bekannter von ihm, hergestellt hatte, scheint der Eklat aber das Ende beim Drittligisten besiegelt zu haben. „Aufgrund der finanziellen Situation können wir gar nicht mit Augenthaler planen”, so Kupka. „Und ob die Vertrauensbasis noch da ist, das ist eine zweite Frage.”