Spiel, Spaß, Spannung: Mit dem SUP Board aufs Wasser

Mit einem SUP bekommt der Tag am Badesee einen völlig neuen Aspekt. Die nun nicht mehr ganz neue Sportart Stand Up Paddling gewinnt immer mehr Fans. Und dafür gibt es einen Haufen gute Gründe.
Christian Bonk |
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Stand Up Paddling ist ein gesundes Training für den ganzen Körper.
cb Stand Up Paddling ist ein gesundes Training für den ganzen Körper.

Stand Up Paddling findet immer mehr Fans. Ein SUP Board ist nämlich ein Funsport-Gerät für die ganze Familie.

München  -  Nur wenige Sportarten oder Freizeitaktivitäten sind wirklich familienkompatibel, denn oft „passt das Sportgerät“ nur einem, muss die Sportart technisch beherrscht werden oder ist sie nur in bestimmten Phasen des Jahres ausübbar. Das alles trifft auf Stand Up Paddling nicht oder kaum zu. Ist ein Brett angeschafft, so kann jeder in der Familie es auf seine Art nutzen und die Tage am Wasser bekommen einen echten Kick. Vorausgesetzt natürlich, das Wasser-Revier eignet sich für ein SUP und es stehen keine Verbote entgegen. Im ersten Teil meines SUP-Reports schildere ich, wie mein reiner „Selbstversuch“ sich gestaltet hat. Als SUP habe ich ein aufblasbares Einsteiger-Modell der Marke BIC ausgesucht, genauer gesagt ein BIC 10‘6 SUP AIR, 3,20 Meter lang, 84 Zentimeter breit und 15,2 Zentimeter hoch. Fündig geworden bin ich bei Munich Stand Up Paddling in der Kössner Straße im Münchner Westen. Als Revier (das besonders unter SUP-Sportlern als guter Tipp gilt) habe ich mich für den Wörthsee entschieden.

Vor dem Vergnügen steht das Aufpumpen

Am Ufer nach beziehen unseres Badeplatzes mit der Familie beginne ich mit dem Befüllen des Brettes, das Dank der effektiven Pumpe, die beim Set dabei ist, ziemlich schnell von der Hand geht. Vom Händler habe ich noch den Tipp im Ohr, dass ich auf jeden Fall 15 PSI reinpumpen soll, sonst wird’s mit der Stabilität schwierig. Beim Umschauen stelle ich beruhigt fest, dass ich hier mit einem SUP wahrlich kein Exot bin. Auch auf der Wasserfläche tummeln sich schon einige meiner künftigen Sportgefährten. Das Pumpen ist bei der großen Hitze schon schweißtreibend, aber nach gut zehn Minuten bewältigt. Jetzt montiere ich noch die Finne und schon ist das Board startbereit. Ich schnappe mir mein Paddel (verstellbares Einsteigermodell aus Fiberglas) sowie den kleinen wasserdichten Packsack, den ich mir zugelegt habe für Handy, Geld und Autoschlüssel. Der findet Platz am Bug des Boards, wo ich ihn in den fest montierten Gummibefestigungen festzurre. Nun heißt es, das Board quasi unter den Arm klemmend zum Wasser zu bugsieren. An einer kleinen Bucht wie hier am Wörthsee ist das kein Problem. Ich lasse das Board zu Wasser und stoße sanft ab. Wie ich bei anderen beobachtet habe, ist der eleganteste Start der im Knien, um nach ein paar Metern Gleitphase in den Stand zu gelangen, das Paddel auf Länge zu bringen und dann bedächtig loszupaddeln. Das anfängliche Schwanken des Boards ist bereits nach ein Paar Sekunden im Griff. Ich postiere die Füße etwa auf der ersten Drittellinie des Board von hinten und beginne mit sanften Paddelschlägen. Erstaunlich, nicht jeder Schlag rechts oder links führt gleich zu einer drastischen Richtungsänderung.

Schnell geht es zügig voran

So habe ich schon nach ein paar Minuten den Bogen raus: Vier Schläge rechts, vier links und das Resultat ist ein halbwegs erkennbarer Geradeauskurs. Schon nach fünfzig Metern auf dem ruhigen See (Wasser 20 Grad, Luft 28, also traumhafte Bedingungen) begegnen mir zwei SUP-Sportler in 50 Meter Entfernung. Jetzt sehe ich, warum die schneller sind als ich: Wie im Kanu packen die das Paddel mit der Fürhand oben am Knauf und mit der anderen wird der Schwung nach hinten ausgeführt. Sieht souverän und ruhig aus, so dass ich das gleich kopiere. Nach der Überquerung des halben Sees merke ich, dass sogar ich blutiger Anfänger in eine Art Rhythmus komme und mit der Intensität meiner Schläge beginne, eine Feinsteuerung vorzunehmen. Ich werde schneller und die anfänglichen „Gummibeine“ stehen fest auf der griffigen Oberfläche des Boards. Ein so schnelles Erfolgserlebnis hatte ich wahrlich nicht vermutet und jetzt scheint mein verwegenes Ziel, die Seeüberquerung mit Belohnungs-Cappucino im gegenüberliegenden Strandbad durchaus realistisch. Bereits nach zwanzig Minuten absolviere ich mein erstes Landemanöver vertaue das Board am Ufer und schlendere sehr gut gelaunt zur Kaffeebar. Den Rückweg absolviere ich noch ein Stück souveräner, bis auf eine Ausnahme: Leicht vom Übermut gepackt versuche ich lässig, einer kreuzenden Segeljolle auszuweichen. Als ich so richtig in die Kurve will, tauche ich das Paddel nicht tief genug ein. Mein Schwung landet hinten im Nichts, und ich vorne rechts im herrlich warmen Seewasser. Jetzt weiß ich wenigstens auch, dass mein Paddel zuverlässig schwimmt, als ich die Rücküberquerung fortsetze.

Spiel, Spaß, Spannung - SUP

Drüben angelangt wartet schon die Familie. Der hatte ich ja eine coole Badeinsel versprochen, zu welcher das Board jetzt kurzerhand umfunktioniert wird . Mit einer Menge Spaß und Gekreische. Der Tag am See ist lange noch nicht vorbei – aber ich weiß jetzt schon, dass ich aus dem SUP zum Ausprobieren schnell ein eigenes machen möchte. Denn SUP macht süchtig – und wirklich eine Menge schnell erlernbaren Spaß. Im nächsten Teil der Miniserie lesen Sie Tipps zu den SUP-freundlichsten Revieren im Großraum München.

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