Sotschi: Russland gewinnt Nationenwertung

Erstmals seit 20 Jahren gewinnt Russland wieder die Länderwertung bei Olympischen Winterspielen. Die Hoffnungen der Deutschen auf eine Bob-Medaille erhielten einen Dämpfer.
dpa |
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Erstmals seit 20 Jahren gewinnt Russland wieder die Länderwertung bei Olympischen Winterspielen.  Die Hoffnungen der Deutschen auf eine Bob-Medaille erhielten einen Dämpfer.

Sotschi – Russland hat bei seinen Heim-Winterspielen in Sotschi die Nationenwertung gewonnen. Der Olympia-Gastgeber war am Sonntag schon vor den letzten zwei der insgesamt 98 Entscheidungen nicht mehr von Platz eins im Medaillenspiegel zu verdrängen. Im 50-Kilometer-Marathon der Ski-Langläufer gewann Alexander Legkow das zwölfte Gold für die Russen, seine Landsleute Maxim Wylegschanin und Ilja Tschernussow holten Silber und Bronze.

Für die Russen ist es der erste Sieg in der Länderwertung seit 1994 in Lillehammer. Für den nächsten spektakulären Dopingfall der Spiele sorgte der österreichische Langläufer Johannes Dürr. Nur noch geringe Medaillenchancen haben die deutschen Piloten nach drei von vier Durchgängen der Olympia-Entscheidung im Viererbob. Weltmeister Maximilian Arndt belegt mit 16 Hundertstelsekunden Rückstand auf den Bronze-Rang den fünften Platz. Thomas Florschütz fiel vor dem finalen Durchgang auf Rang sieben zurück.

Als klarer Anwärter auf Gold startet Zweier-Olympiasieger Alexander Subkow aus Russland vor dem Letten Oskars Melbardis in den letzten Lauf. Axel Teichmann beendete seine Langlauf-Karriere mit einem 39. Platz im olympischen Ski-Klassiker über 50 Kilometer. Vier Jahre nach dem Gewinn der Silbermedaille auf der Marathonstrecke konnte der 34 Jahre alte Bad Lobensteiner dem Tempo an der Spitze schon bald nicht mehr folgen. „Das war definitiv mein letztes Rennen. Ab jetzt gehe ich klettern“, sagte Teichmann.

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Als bester deutscher Läufer beendete Thomas Bing das Rennen als 36. Einen Tag nach ihrem Silber-Gewinn mit der Staffel lieferten die Biathleten Arnd Peiffer als 40. und Erik Lesser als 42. ein ordentliches Rennen. IOC-Präsident Thomas Bach hob am Schlusstag der Spiele die „wirklich überwältigend“ positiven Reaktionen der Sportler hervor. „Ich habe keine einzige Beschwerde von auch nur einem Athleten gehört“, sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Sonntag auf seiner Abschlusspressekonferenz in Sotschi.

Der österreichische Skilangläufer Johannes Dürr wurde als fünfter Sportler in Sotschi des Dopings überführt. Der 26-Jährige wurde positiv auf das Blutdopingmittel EPO getestet. Dürr war bei einer Trainingskontrolle am 16. Februar ertappt worden. „Wir sind über diese Meldung schockiert“, erklärte Karl Stoss, der Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees. Der Langläufer wurde umgehend aus der Olympia-Mannschaft ausgeschlossen worden.

Im Dopingfall von Evi Sachenbacher-Stehle stellte der Deutsche Olympische Sportbund am Sonntag Strafanzeige gegen unbekannt. Außerdem werde der DOSB der Münchner Schwerpunktstaatsanwaltschaft alle ihm vorliegenden Informationen zur Verfügung stellen, hieß es in einer Mitteilung. Die 33 Jahre alte Biathletin war bei den Spielen des Dopings mit einem Stimulanzmittel überführt worden.

Es soll nach ihren Angaben in einem mit der verbotenen Substanz verunreinigten Nahrungsergänzungsmittel enthalten gewesen sein. Die Münchner Staatsanwaltschaft hat in diesem Fall die Ermittlungen aufgenommen und bereits Hausdurchsuchungen im Bundesstützpunkt der Athletin in Ruhpolding und in zwei privaten Unterkünften durchgeführt.

 

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