Silber! Mit blutiger Nase
Budapest - Mit blutiger Nase zu WM-Silber: Auf dem Weg zum größten Erfolg ihrer Karriere hat sich Florettfechterin Carolin Golubytskyi auch von einer Box-Attacke nicht aufhalten lassen und den deutschen Fechtern am ersten Finaltag bei den Titelkämpfen in Budapest bereits die erste Medaille beschert.
„Mein Tag war unbeschreiblich gut. Ich habe richtig gut gefochten", sagte Golubytskyi: „Am Ende war es schwer, aber ich bin erstmal glücklich jetzt." Die Tauberbischofsheimerin verlor erst im Finale gegen die Weltranglistenerste Arianna Errigo aus Italien 8:15 und sorgte damit für die erste Einzelmedaille einer deutschen Florettfechterin seit 2005 in Leipzig, als Anja Schache Silber gewann. „Das ist unglaublich. Dass Caro in der Weltspitze mithalten kann, wussten wir. Aber dass sie es dann auch umsetzt, ist überwältigend", sagte Sportdirektor Sven Ressel trotz der Niederlage im letzten Gefecht.
Dabei war der Weg ins Finale mehr als dramatisch. Im Halbfinale gegen Olympiasiegerin Elisa di Francisca hatte sich die EM-Dritte eine blutige Nase geholt, nachdem ihre Gegnerin sie mit der Faust im Gesicht getroffen hatte. Die Italienerin wurde für die Aktion bestraft, verlor 12:13 im sudden death.