Sightseeing in Sibirien
Fast 6000 Kilometer sind Hachings Volleyballer nach Novosibirsk gereist. In der Champions League haben sie, so Coach Paduretu, „keine große Chance“ mehr, doch der Trip lohnt sich dennoch.
Der Trip begann in Unterhaching bei Minus 10 Grad, doch die wahre sibirische Kälte erwartete die Volleyballer von Generali Haching an ihrem Ankunftsort in Novosibirsk, da wollte das Thermometer die Minus 20 nicht überschreiten. Am Tag!
Dort hat es das Team von Trainer Mihai Paduretu heute (ab 13 Uhr live auf Sport1+ und laola1.tv) im Achtelfinale-Rückspiel der Champions League mit Lokomotiv Novosibirsk zu tun. Die haben den Hachingern im Hinspiel eine schmerzhafte 1:3-Pleite verabreicht, jetzt müssen die Hachinger auch noch auf die Stammspieler Dennis Kaliberda, Christian Dünnes und Sebastian Prüsener verzichten – alle werden von schweren Erkältungen geplagt. „Realistisch gesehen, haben wir keine große Chance“, gesteht Paduretu.
Fast 6000 Kilometer haben sie für den Sibirien-Trip zurückgelegt, sechs Stunden beträgt die Zeitverschiebung. „Wir hoffen, dass wir alle den Jetlag rechtzeitig rauskriegen. Körperlich ist das alles sehr anstrengend“, sagt Kapitän Max Günthör. Im Reisegepäck haben sie neue, extradicke Jacken, Mützen und spezielle Cremes, die das Gesicht vor Erfrierungen schützen sollen. Und ihre Kameras. Denn die Dienstreise wird auch als Sightseeing-Tour genutzt. Eine 90-minütige Bustour haben sie gebucht. „Der Wunsch kam aus der Mannschaft. Es ist schade, wenn man als Sportler in der Welt herumkommt und doch nur Hotel und Sporthalle sieht“, erklärt Coach Paduretu.
Damit das Erlebnis, das den Verein 9000 Euro kostet, nicht zu sehr zum Touri-Trip wird, schicken sie doch noch eine sportliche Kampfansage los. Paduretu: „Wir wollen das Unmögliche schaffen."
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