Siem genießt Runden mit dem Kapitän

Die deutschen Golfer wecken Hoffnungen auf Top-Ergebnisse in München. Der letzte Sieg liegt schon lange zurück.
Christian Kunz, dpa |
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Marcel Siem (l) und Luke Donald unterhalten sich.
Marcel Siem (l) und Luke Donald unterhalten sich. © Christian Kolbert/dpa
München

Nach seinen Auftaktrunden mit Ryder-Cup-Kapitän Luke Donald hatte der deutsche Teamkandidat Marcel Siem einen großen Wunsch. "Erstmal pennen. Ich habe extrem wenig geschlafen die letzten beiden Tage", sagte der 42-Jährige, der zur Halbzeit der BMW International Open in München am Freitag den geteilten neunten Platz belegt.

Die ersten Runden absolvierte der Ratinger zusammen mit dem Briten Donald, der mit einer schlagkräftigen Mannschaft in die 44. Auflage des prestigeträchtigen Ryder Cups vom 29. September bis 1. Oktober in Rom gehen will. Vor zwei Jahren hatte das europäische Team in Whistling Straits im US-Bundesstaat Wisconsin gegen die US-Stars eine deutliche 9:19-Niederlage hinnehmen müssen.

"Das heißt, dass ich in irgendeiner größeren Auswahl bin", sagte Siem. Er darf sich wie der verletzt fehlende Yannik Paul Chancen auf eine Nominierung ausrechnen. "Je mehr ich darüber nachdenke und je mehr wir darüber reden und das als Ziel ausgeben, geht das Ding in die Hose", sagte Siem über die Teilnahme als "absoluten Traum".

Die Mannschaft für den Ryder Cup wird über die Rangliste und durch Nominierungen des Kapitäns zusammengestellt, mit dem Siem in Eichenried bei München plaudern konnte. "Über Ryder Cup selber habe ich nichts gefragt. Ich möchte ihn ja auch in Ruhe lassen, er soll ja auch ein anständiges Turnier spielen", sagte Siem. "Ich glaube, wenn jeder Spieler ihn volllabert mit Ryder Cup, trifft er auch keinen Ball mehr. Da muss man ihm Respekt gegenüber bringen."

Siem war sichtlich happy, dass ihm auf der Anlage, auf der er vor langer Zeit einmal Club-Meister war, ein guter Auftakt gelungen war. "In den 25 Jahren habe ich mir viel mehr Klatschen abgeholt, als dass ich gut gespielt habe", sagte Siem über seine München-Erfahrung. Er sei stolz, wie er mit dem Druck eines Heimturniers und den Runden an der Seite des Ryder-Cup-Kapitäns umgegangen sei. "Gute Ausgangsposition fürs Wochenende."

Der 33-jährige Marcel Schneider und der 24-jährige Marc Hammer haben noch bessere Aussichten. Sie belegen nach zwei Runden und 138 Schlägen den geteilten vierten Rang. Die Führung übernahm beim Traditionsturnier in München der Neuseeländer Daniel Hillier, der drei Schläge weniger benötigte als das deutsche Duo. "Unter dem Strich bin ich mit der Leistung zufrieden. Nach zwei Tagen in den Top 10 um den Sieg mitzuspielen, das läuft nach Plan", sagte Schneider.

Das Traditionsturnier, bei dem Martin Kaymer im Jahr 2008 der bislang letzte deutsche Sieger war, dauert bis zum Sonntag. Von den insgesamt zwei Millionen Dollar (rund 1,8 Millionen Euro) Preisgeld bekommt der Sieger 340.000 Dollar (rund 310.000 Euro). Titelverteidiger ist der Chinese Li Haotong, der klar den Cut verpasste.

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