Schumis Entennase

Als letztes Top-Team der Formel 1 präsentiert nun auch Mercedes seinen neuen Boliden. Mit dem neuen Fahrzeug soll Michael Schumacher endlich wieder einmal auf das Siegerpodest fahren.
von  az

Als letztes Top-Team der Formel 1 präsentiert nun auch Mercedes seinen neuen Boliden. Mit dem neuen Fahrzeug soll Michael Schumacher endlich wieder einmal auf das Siegerpodest fahren.

Barcelona - Selbst für Michael Schumacher war es ein spezieller Moment. Er sei „voller Hoffnung und Vorfreude”, sagte der siebenmalige Weltmeister zur Präsentation seines neuen Formel-1-Rennwagens. 26 Tage vor dem ersten Grand Prix zog der siebenmalige Champion zusammen mit Teamkollege Nico Rosberg am Dienstagmorgen auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona die schwarze Decke vom neuen MercedesAMG. „Ich habe ja schon einige Rollouts und Vorstellungen neuer Autos hinter mir, aber selbst nach all den Jahren fühlt sich das immer noch besonders an”, sagte Schumacher.

Der 43-Jährige absolvierte auch den ersten offiziellen Testtag im W03 mit der auffälligen Entennase. Wie er sich anfühlt, wissen Schumacher und sein Teamkollege Nico Rosberg aber bereits. Zusammen absolvierten sie schon 454 Kilometer für Filmaufnahmen. „Ein gutes Gefühl und gute Rückmeldungen” hat Schumacher nach den ersten Eindrücken. Optisch fällt bei dem Auto der Höcker in der Frontpartie auf. Bis auf McLaren entschieden sich alle Top-Teams für diese Variante.

Allerdings präsentierte kein anderes Team mit Siegambitionen sein neues Auto so spät wie Mercedes. Laut Team ging der Plan auf, die in dieser Saison erforderlichen Crashtests wurden auch auf Anhieb bestanden. „Wir sind so gut vorbereitet wie noch nie”, betonte Teamchef Ross Brawn. Seiner Mannschaft stehen nach dem Auftakt in Barcelona noch sieben Testtage zur Verfügung, ehe die Saison am 18. März in Australien startet.
„Ich jedenfalls bin heiß auf neue Kämpfe, ich Freude mich tierisch auf die neue Saison, und ich kann es jetzt kaum erwarten, dass es wieder los geht”, verkündete Schumacher. Für den Kerpener wird es nach aktuellem Stand die letzte Saison seines Comebacks sein.

Seit seiner Rückkehr zur Saison 2010 wartet der 91-malige Grand-Prix-Gewinner immer noch auf seinen ersten Podestplatz mit Mercedes, erst recht auf den ersten Sieg. „Es hat etwas länger gedauert als geplant, bis Michael sich in der Position befindet, in der er sein will. Und auch länger, als ich gedacht hätte”, sagte Teamchef und Schumacher-Wegbegleiter Brawn der „Sport Bild”.
Ob Schumacher weitermachen wird, dürfte eine der großen Fragen in den nächsten Monaten sein. „Ich denke, dass es anhand der Ergebnisse schnell, also nach fünf oder sechs Rennen, offensichtlich wird, in welche Richtung wir mit Michael planen. Er hat jedenfalls nicht gesagt, dass er mit dem Gedanken spielt aufzuhören”, sagte Brawn.

Ob es in diesem Jahr mit dem W03 und einem Sieg endlich klappt, bleibt abzuwarten. Bei den Prognosen halten sich die Silbernen nach den wenig glanzvollen ersten beiden Jahren nach der Übernahme des Weltmeister-Teams BrawnGP zurück.

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