Schumi: Formel1 ohne Ferrari undenkbar
Im Regelstreit appelliert Rekordweltmeister Michael Schumacher: „Man muss einen Kompromiss finden." Der scheint nach einem Treffen von FIA-Präsident Max Mosley mit den Teams am Donnerstag greifbar nahe.
PARIS Letzter Ausweg Kompromiss! Vor dem Tag der Entscheidung hat Michael Schumacher die Streithähne der Formel 1 zu einer Lösung aufgerufen, um den drohenden Ausstieg von Ferrari und anderen Herstellern zu verhindern. „Es kann nur darum gehen, dass man sich zusammen setzt und einen Kompromiss findet, und ich gehe davon aus, dass man diesen Kompromiss und damit eine Lösung finden kann und muss“, so der Rekordweltmeister auf seiner Internetseite. Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug meint: „Ich glaube nach wie vor, dass eine vernünftige Lösung zu finden ist.“
Der Internationale Automobilverband FIA prüft derzeit die Antwort der acht widerspenstigen, in der FOTA vereinigten Teams auf den Brief von FIA-Chef Max Mosley. Diese Teams – Ferrari, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Toyota, Renault, BrawnGP, Red Bull und Toro Rosso – haben sich nur unter Bedingungen für die Saison 2010 eingeschrieben. Der Engländer hatte die FOTA daraufhin am Montag aufgefordert, diese Bedingungen fallen zu lassen.
Am Freitag wird die FIA die maximal 13 Teams für die Saison 2010 bekanntgeben. Neben den zehn aktuellen Rennställen sollen sich zehn neue Teams beworben haben. Doch während Ferraris Motorsportchef Stefano Domenicali gestern die Ausstiegsdrohungen erneuterte („Die Position von Ferrari hat sich nicht verändert“), erklärte Ferrari-Berater Schumacher: „Man kann sich keine Formel1 ohne Ferrari oder die anderen Hersteller vorstellen, die so lange daran teilgenommen haben.“
Der befürchtete „schwarzen Freitag“ ist offenbar abgewendet. Der Chef des Automobil-Weltverbandes Max Mosley raf sich bereits am Donnerstag in London mit den Teams. Zuvor erklärte Mosley in einem Brief an Luca di Montezemolo, Präsident von Ferrari und der Teamvereinigung FOTA, die Bereitschaft der FIA, das Concorde Agreement bis 2012 unterschreiben und dabei „in großen Teilen“ die Bedingungen der Teams annehmen zu wollen.