Schumachers Krankenakte: Mutmaßlicher Dieb hat sich erhängt
Rätselhafter Tod in der Zelle: In einem Zürcher Gefängnis ist am Mittwoch ein Rettungsdienstmitarbeiter tot aufgefunden worden. Der Mann war verdächtigt worden, Michael Schumachers Krankenakte gestohlen und zum Kauf angeboten zu haben.
Zürich - Der ganze Fall war ohnehin eine unangenehme Geschichte - nun könnte er noch mysteriöser werden: Ende Juni hatte ein Unbekannter die entwendete Krankenakte Michael Schumachers verschiedenen Medien zum Kauf angeboten. Am Dienstag hatten die Schweizer Ermittler nun einen Tatverdächtigen festgenommen. Nur wenig später, am Mittwochmorgen, ist der Mann tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden worden, wie die Oberstaatsanwaltschaft und die Kantonspolizei Zürich mitteilten.
Der Verdächtige, Berichten zufolge ein Mitarbeiter der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega), habe sich ersten Erkenntnissen zufolge erhängt. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung gibt es laut Staatsanwaltschaft nicht. Für Mittwoch wäre die Fortsetzung des Verhörs geplant gewesen, heißt es in der Pressemitteilung. Der Mann habe die Vorwürfe nach seiner Festnahme bestritten. Rega-Chef Ernst Kohler zeigte sich in einer Stellungnahme bestürzt über den Tod des verdächtigten Mitarbeiters.
Ob nun noch Licht in den Fall des Krankenakten-Diebstahls kommt, bleibt abzuwarten. Für den Toten gelte trotz allem die Unschuldsvermutung, stellte die Staatsanwaltschaft klar. Die Ermittlungen sollen nun dennoch eingestellt werden. Denn Hinweise auf einen anderen Täter gebe es bislang nicht.
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