Schon reif für Sotschi?

Der Sport-Winter geht dem Ende zu – in weniger als elf Monaten finden die Olympischen Spiele 2014 statt. Die AZ macht den großen Check mit Christian Neureuther, Fritz Fischer und Susi Erdmann
jga, kby |
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MÜNCHEN Christian Neureuther hat den Winter genossen. „Ich schaue mir alle Sportarten gerne an, nicht nur Skifahren”, sagt der ehemalige Weltklasse-Slalomfahrer. „Und wir haben wieder einmal bestätigt, dass Deutschland eine Wintersportnation ist. Wir sind breit aufgestellt und auch in der Spitze stark.” Im Februar 2014 beginnen die olympischen Winterspiele in Sotschi. „Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir dort genauso erfolgreich wie in Vancouver abschneiden können.” 2010 stand Deutschland am Ende im Medaillenspiegel auf Platz zwei.

Tatsächlich haben deutsche Wintersportler in vielen Wettbewerben begeistert – es gibt aber auch deutliche Schwachstellen. Die AZ macht den Check: In welchen Sportarten sind wir reif für Sotschi?

Ski alpin: Maria Höfl-Riesch gewann bei der WM in Schladming die Super-Kombination und holte Bronze in der Abfahrt wie mit der Mannschaft. „Ein unglaubliches Pfund, ich habe großen Respekt vor ihr”, sagt Neureuther. „Sie ist bei Großereignissen immer da.” Solide: Viktoria Rebensburg, Lena Dürr und Veronique Hronek. „Mit ihnen ist in Sotschi einiges möglich”, sagt Neureuther.
Bei den Männern begeisterte vor allem sein Sohn Felix. „Eine gnadenlos gute Saison”, sagt der Vater, gekrönt mit Slalom-Silber in Schladming. „Aber auch Fritz Dopfer hat gezeigt, dass er zur Weltspitze gehört.”

Biathlon: Bei der WM gab es einmal Silber für Heike Henkel im Einzel und einmal Bronze für die Männer-Staffel. „Bei den Männern bin ich etwas euphorischer in die Saison gegangen, als dann die Realität wurde. Das ist kein Selbstläufer”, sagt Bundestrainer Fritz Fischer. „Die Frauen haben Magdalena Neuners Karriereende gut weggesteckt. Wenn sie fleißig arbeiten, zählen sie zu den Medaillenhoffnungen.”


Bob, Rodeln und Skeleton:
„Was mir bei den Bobfahrern besonders gefällt, ist, dass die Jugend mit Francesco Friedrich und Maximilian Arndt so nach vorne prescht”, sagt Susi Erdmann, die auf dem Rodel und im Bob Weltmeisterin wurde. „Die Bahn in Sotschi liegt den Jungs – bei den Frauen ist Sandra Kiriasis eine tolle Athletin. Sie sagt, die Bahn in Sotschi ist perfekt für sie.”
Die Rennrodler holten bei der WM alle vier Titel. „Bei den Frauen sind wir mit Natalie Geisenberger an der Spitze seit Jahren unschlagbar”, sagt Erdmann. „Und die Männer sind nicht viel schlechter.” Felix Loch räumt seit Jahren Titel um Titel ab. Erdmann: „Unser Team war noch nie so kompakt gut.” Im Skeleton reichte es mit der Mannschaft für WM-Silber.

Nordische Kombination: Eric Frenzel begeisterte: WM-Gold und zudem Gesamtweltcupsieger. Björn Kircheisen (WM–Bronze) ist immer für eine Medaille gut.

Skispringen: Als Einzelathleten mag es den Deutschen noch ein wenig zur absoluten Spitze fehlen – als Team holten Andreas Wank, Severin Freund, Michael Neumayer und Richard Freitag Silber bei der WM.


Snowboard: Isabella Laböck holte im Parallel-Riesenslalom zum ersten Mal WM-Gold, Amelie Kober zweimal Bronze. Starker Auftritt!

Eiskunstlauf: Die WM-Zweiten ljona Savchenko und Robin Szolkowy sind im Paarlauf immer für eine Medaille gut.

Eisschnelllauf: Die Männer sind außen vor. Aber Stephanie Beckert und Claudia Pechstein, derzeit bei der WM aktiv, gehören zur Weltspitze.

Langlauf: Eine der großen Enttäuschungen – keine Medaille. Auch nicht für Biathlon-Laufwunder Miriam Gössner.

Curling, Freestyle und Shorttrack: Hier waren die Deutschen Außenseiter – und bleiben es.

Eishockey: Die Männer um Bundestrainer Pat Cortina sind in der Qualifikation gescheitert. Die Frauen spielen ihre WM im April. 

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