Schönfelder: Ein Sieg, ein Bub
Der erfolgreichste Alpine der Paralympics widmet sein viertes Gold dem Baby Leopold.
WHISTLER Als Gerd Schönfelder nach der Super-Kombi zu seiner letzten Siegerehrung bei den Paralympics aufs Stockerl sprang, um sich die vierte Goldmedaille in Whistler, die 16. seiner Karriere abzuholen, riefen die Fans: „Papa, Papa!“
Denn während der 39-Jährige im Super-G Richtung Ziel gerast war, hatte Klein-Leopold, sein zweites Kind, daheim in Kulmain das Licht der Welt erblickt. „Heute habe ich meine eigene Super-Kombination geschafft“, jubelte der stolze Papa. Und verriet: „Der Bub wiegt 3390 Gramm, also fast aufs Gramm genau so viel wie die fünf Medaillen, die ich hier gewonnen habe.“
Gerds Frau Christina sagte ihm am Telefon: „Zu so einem Sieg gehört auch ein Bub.“
Schönfelder, seit Samstag der erfolgreichste Alpin-Athlet bei den Paralympics: „So einen Tag kann es in der Realität eigentlich gar nicht geben. Ein Tag, an dem man sich fragt, ob man nicht träumt.“ Natürlich widmete Gerd seinem kleinen Leo eine Gold-Medaille. „Die zweite und dritte sind für meine Frau und meine Tochter. Gut, dass es vier sind, da bleibt mir selbst auch noch eine.“
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