Schock für Haching

Bundesliga-Playoffs: Generali-Volleyballer legen Fehlstart hin, verlieren erstes Spiel im Halbfinale klar 1:3 – Trainer Mihai Paduretu kämpferisch: „Können auch in Friedrichshafen gewinnen“
Gregor Röslmaier |
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Unterhaching - So schnell kann es gehen: Als leichter Favorit war Generali Haching in die Halbfinal-Serie gegen den VfB Friedrichshafen gegangen, doch schon nach der ersten Partie steht die Mannschaft von Trainer Mihai Paduretu mit dem Rücken zur Wand. Der Halbfinal-Auftakt ging mit 1:3 in die Hose. „Klar haben wir uns das anders vorgestellt. Friedrichshafen war heute besser. Die Enttäuschung ist jetzt schon da“, sagte Paduretu.


Der große Vorteil, das Heimrecht, ist schon futsch. Die Marschroute: Die Halle am Utzweg, die mit 1512 Fans ausverkauft war und bei jedem Spiel ein Hexenkessel ist, sollte zur Trutzburg werden. Doch schon zum Auftakt wurde die Festung eingenommen. Jetzt reichen Friedrichshafen zwei Siege in den Heimspielen fürs Finale.


Dabei hatte Haching Moral bewiesen, war im zweiten Satz stark zurückgekommen. Die Ansprache von Trainer Mihai Paduretu nach dem ersten Satz hatte gesessen. Auf einmal spielte Haching wie aus einem Guss, zog schnell mit acht Punkten davon und ließ dem VFB Friedrichshafen im zweiten Akt des ersten Halbfinalspiels keine Chance mehr - die Aufschläge saßen, die Annahme klappte.

Haching schnappte sich den zweiten Abschnitt mit 25:17, alles funktionierte, was im ersten Satz noch gründlich in die Hose ging. Da rumpelte der amtierende Pokalsieger in die Partie wie ein krasser Außenseiter.


„Wir haben Haching mit unseren Aufschlägen geschockt“, sagte Ex-Hachinger und VfB-Kapitän Max Günthör. Elf Tage nach dem lockeren Playoff-Viertelfinale gegen Rottenburg, das Haching nach zwei Spielen und nur einem verlorenen Satz für sich entschieden hatte, passte wenig zusammen. „Wir waren zu nervös im ersten Satz“, so Paduretu.


Die Vorzeichen zum zweiten Abschnitt waren genau umgekehrt: Friedrichshafen hatte sich beim 14. eigenen Punkt einen Fünf-Punkte-Vorsprung herausgespielt und zeigte, warum sie neben Haching und Berlin als dritter Meisterkandidat in die Playoffs gingen. Schon nach 14 Minuten nahm Paduretu die zweite Auszeit, geholfen hat es nichts.


Wie stark die Mannschaft von Paduretus ehemaligen Trainer Stelian Moculescu, der den Haching-Coach beim ASV Dachau trainierte, ist, bewiesen sie dann endgültig im dritten Satz. In der Hauptrunde dümpelten die Häfler noch als dritter in die Endrunde. Zur entscheidenden Saisonphase sind sie allerdings top fit. Auffällig: Die ersten drei Sätze gewann das Team mit dem besseren Start. Zweimal führte Friedrichshafen 4:1, einmal Haching. Am Ende stand es jeweils 25:17 – erst im vierten entwickelte sich der erwartete Playoff-Krimi. Den allerdings gab Haching am Ende durch einen Aufschlagfehler von Jan-Willem Snippe ab. Ventceslav Simeonov machte den Sieg dann klar. Der Meistertraum ist aber noch nicht ganz vorbei: „Wir können auch in Friedrichshafen gewinnen“, sagte Paduretu. In der Hauptrunde hatte das noch geklappt.

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