Schneeanzug statt Bikini

MÜNCHEN Das Münchner Model Brenda Severin (26) war im letzten Jahr Kandidatin bei der Wahl zur Schönen Münchnerin. Am Samstag tritt sie bei den 1. Afrikanischen Rodelmeisterschaften im Raurisertal/Österreich an. Wir haben die gebürtige Kenianerin im Englischen Garten getroffen und mit ihr über die verrückte Aktion gesprochen. In der AZ erzählt sie, warum sie sich keine Sorgen um Ihren Körper macht, obwohl sie bislang noch nie auf einem Schlitten gesessen hat. Außerdem verspricht sie den AZ-Lesern, nicht mit leeren Händen nach Deutschland zurück zu kehren.
AZ: Frau Severin, gefallen Sie sich im Bikini oder im Schneeanzug besser?
BRENDA SEVERIN (lacht) Natürlich im Bikini! Aber das liegt daran, dass ich noch nie einen Schneeanzug anhatte und deswegen nicht weiß, wie ich darin aussehe. Bald werde ich es herausfinden.
Wie stehen sie allgemein zu Schnee ?
Schnee ist toll. Ich kannte ihn früher in Kenia nur aus dem Fernsehen und war total beeindruckt, als ich nach Deutschland kam. Als ich zum ersten Mal welchen gesehen habe, war das ein totaler Wow-Effekt für mich. Ich habe gleich einen Schneemann gebaut!
Aber auf dem Kilimandscharo gibt es doch sicher Schnee.
(lacht) Klar, aber da geht ja keiner hoch!
Wie kommt man als Model dazu, den flachen Laufsteg gegen eine steile Rennpiste zu tauschen?
Es ist ja nicht für immer. Ein Freund hat mich angesprochen und den Kontakt zu den Veranstaltern hergestellt. Ich saß zwar noch nie auf einem Schlitten und an Wintersport mag ich höchstens Après-Ski-Parties und Schneeballschlachten, aber es wird sicher lustig.
Keinerlei Rodel-Erfahrung?
(lacht) Nein, das gerade für das Foto war mein erstes Mal. Aber es war lustig – ich habe ein gutes Gefühl.
Blaue Flecken können die Model-Karriere in Gefahr bringen.
(lacht laut) Gott sei Dank sieht man die bei mir nicht. Nein? Mit ein bisschen Make-Up sieht man bei mir überhaupt nichts mehr.
Haben Sie Unterstützung dabei am Samstag?
Einen Fanclub gibt es leider nicht, aber einige Freunde wollen vorbei kommen und mich anfeuern.
Was sagen Familie und Freunde zu Ihrer Aktion?
Die finden das lustig. Sie kennen mich und haben gesagt, ich soll mitmachen und Spaß haben. Vor allem, weil ich sowas noch nie gemacht habe.
Sind sie ein Angsthase?
Ja, ich habe zum Beispiel riesige Höhenangst. Aufzüge sind schrecklich für mich.
Und vor Geschwindigkeit? Zum Beispiel auf Schlitten?
Nein, nein. Hohe Geschwindigkeiten sind in Ordnung – nur zu hoch sollte der Berg am Samstag nicht sein.
Sie sind gebürtige Kenianerin und leben seit fünf Jahren in München. Was mögen Sie an der Stadt besonders?
Ich liebe München. Wegen dem Model-Job kenne ich viele Städte, aber hier es einfach am schönsten. Ich habe hier viele Freunde gefunden. Die Menschen hier sind einfach super!
Wie stehen die Chancen auf einen Sieg für Deutschland?
Ich kenne meine Gegner zwar nicht, aber ich habe keine Angst. Ich hole Gold für Deutschland!