Säbel-Quartett holt WM-Bronze - Heidemann bangt

Deutschlands Säbel-Assen blieb der erneute Triumph verwehrt. 361 Tage nach Premieren-Gold in Kasan holte das Dormagener Erfolgsquartett Max Hartung, Nicolas Limbach, Benedikt Wagner und Matyas Szabo bei der WM in Moskau mit dem 45:30 im "kleinen Finale" gegen Frankreich Bronze.
dpa |
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Moskau - Als Matyas Szabo den letzten Treffer gesetzt hatte, fielen die deutschen Säbel-Asse auf der Planche von Moskau nicht übereinander her wie noch vor 361 Tagen in Kasan. Denn fast genau ein Jahr nach Premieren-Gold blieb dem Dormagener Erfolgsquartett ganz große Coup diesmal verwehrt.

Immerhin: Mit dem 45:30 gegen Frankreich gab es in der russischen Hauptstadt Bronze und den zweiten deutschen Podestplatz nach Hartungs drittem Rang im Einzel. "Wir haben hier eine Medaille gewonnen, das war unser Ziel. Wir sind im Juni Europameister geworden. Das war eine sehr gute Leistung vom Team" - von Trauer über den verlorenen Titel herrschte bei Benedikt Wagner keine Spur.

Aber: "Natürlich wäre mehr möglich gewesen." Es gebe aber "nichts zu meckern". Das sah auch Coach Vilmos Szabo so: "Vor einem Jahr haben wir den WM-Titel geholt, sind jetzt Europameister geworden und haben es nun geschafft, das weiterzuführen. Das ist toll und das zeigt, dass wir nicht umsonst da oben sind." Limbach war "sehr glücklich mit dem dritten Platz. Das ist ein versöhnlicher Abschluss."

Russland mit Individual-Weltmeister Alexej Jakimenko war unter den besten Vier beim 45:32 einfach besser als der top-gesetzte Europameister. Im Viertelfinale hatten Hartung und Co. den Olympia-Achten USA mit 45:40 besiegt.

Die russische Auswahl verpasste dann beim 36:45 gegen Italien im letzten Duell des Freitags den Triumph vor eigenem Publikum. Russlands Damenquartett um Individual-Weltmeisterin Sophia Welikaja gewann gegen die Ukraine mit 45:41. Titelverteidiger USA war den Ukrainerinnen in der Vorschlussrunde mit 39:45 unterlegen, holte aber mit 45:33 gegen Polen Bronze. Die deutschen Säbelfechterinnen hatten auf Platz 15 enttäuscht.

Für die Degendamen wird die Olympia-Qualifikation über die Teamwertung nach WM-Platz zwölf ein extrem schweres Unterfangen. Die Crew um Peking-Gewinnerin Britta Heidemann unterlag Olympiasieger China im Achtelfinale 42:43. Es folgten das 42:36 gegen Polen, ein 23:28 gegen den Olympia-Zweiten Südkorea, am Schluss ein 37:40 gegen die USA.

Heidemann will nicht aufgeben: "Wir müssen abwarten, wie das faktisch aussieht und wie rechnerisch unsere Chancen stehen. Wir haben noch vier Weltcupturniere. Aber wir hätten lieber hier ein Zeichen gesetzt." Ihre Leverkusener Vereinskollegin Alexandra Ndolo, die gegen China mächtig, aber vergebens aufgeholt hatte, fand's "fürchterlich. Schade. Das macht natürlich keinen Spaß."

Um 2016 in Rio als Team starten zu können und damit auch drei Einzelfechterinnen melden zu dürfen, müsste Deutschland bis zum Qualifikationsende im April Fünfter der Weltrangliste sein. Vor der WM lag Deutschland auf Platz zwölf.

Die Degenherren verbesserten ihre Olympia-Chance in einem kuriosen Achtelfinale. Christoph Kneip, Jörg Fiedler, Stephan Rein und Niklas Multerer stehen nach dem 5:4 im "Sudden Death" gegen Polen erstmals seit vier Jahren wieder unter den besten Acht. Gegen Polen fochten alle passiv, so dass es vor dem letzten Abschnitt 0:0 stand. Der Leverkusener Routinier Kneip machte den Sieg perfekt. Gegner im Viertelfinale am Samstag ist der EM-Dritte Schweiz.

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