Russland zahlt Millionenstrafe an Leichtathletik-Weltverband

Moskau (dpa) – Die vom Leichtathletik-Weltverband gegen Russland wegen der Doping-Manipulationen verhängte Strafe von 6,31 Millionen US-Dollar ist nach Angaben aus Moskau bezahlt worden.
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Sportminister in Russland: Oleg Matyzin.
Alexander Zemlianichenko/AP/dpa/dpa Sportminister in Russland: Oleg Matyzin.

Moskau (dpa) – Die vom Leichtathletik-Weltverband gegen Russland wegen der Doping-Manipulationen verhängte Strafe von 6,31 Millionen US-Dollar ist nach Angaben aus Moskau bezahlt worden.

Der russische Leichtathletikverband RusAF teilte mit, dass der Betrag überwiesen sei. Zuvor hatte das Sportministerium in Moskau mitgeteilt, dass es den nach eigenen Angaben in Finanznot geratenen Verband unterstütze. Bei Nicht-Zahlung der Geldstrafe hätte Russland der Ausschluss vom Weltverband World Athletics gedroht.

Sportminister Oleg Matyzin hatte zuletzt in einem Brief an World Athletics die Zahlung der Strafe bis 15. August zugesichert. Ursprünglich sollte die Strafzahlung bis 1. Juli beglichen sein. Der russische Verband hatte aber geklagt, wegen der Corona-Krise kein Geld mehr in dieser Höhe zu haben. Daraufhin gab es Ende Juli ein letztes Ultimatum, um einen Ausschluss Russlands zu verhindern.

"Russlands Sportministerium leistet weiter Unterstützung bei der Umsetzung des Plans für eine Kultur der Null-Toleranz gegenüber Doping und für eine Wiederherstellung der Mitgliedschaft der RusAF bei World Athletics", teilte die Behörde in Moskau mit. Insgesamt muss Russland zehn Millionen Dollar bezahlen. Die Sanktionen gegen Russland - die Geldstrafe und die Aussetzung der Prüfung von russischen Athleten für ein individuelles Startrecht - waren im März beschlossen worden.

Im November 2015 war RusAF wegen flächendeckenden Dopings in der Leichtathletik Russlands erstmals suspendiert worden. Seitdem ist die Sperre mehr als ein dutzend Mal verlängert worden. Nachdem Russland die erste Rate der 10-Millionen-Strafe nicht fristgerecht bezahlt hatte, war über den sofortigen Ausschluss spekuliert worden. Die hohe Buße war im Zuge der Affäre um den Hochsprung-Hallen-Weltmeister Danil Lyssenko verhängt worden. Funktionäre von RusAF hatten Dokumente gefälscht, um verpasste Dopingtests von Lyssenko zu vertuschen.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur hatte Russland wegen Manipulation von Dopingdaten für vier Jahre für Sommer- und Winterspiele gesperrt. Zugleich hatte sie die Tür zur Teilnahme für mutmaßlich unbelastete Sportler des Landes unter neutraler Fahne offen gelassen.

© dpa-infocom, dpa:200812-99-143916/2

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