Rückschlag für Nadal - "Kenne den Grund nicht genau"

Wenn es in Melbourne in der kommenden Woche ernst wird, dann ist Rafael Nadal schon nicht mehr dabei. Das frühe Aus des Spaniers wirft Fragen auf - weil langsam ein Muster erkennbar wird.
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Enttäuscht über sein Ausscheiden: Rafael Nadal.
firo Sportphoto/BPI Enttäuscht über sein Ausscheiden: Rafael Nadal.

Melbourne - Rafael Nadal hatte sich die gelbe Baseball-Mütze ganz tief ins Gesicht gezogen. Frustriert, müde und vor allem ratlos saß der spanische Tennisprofi im großen Presseraum der Rod Laver Arena und versuchte zu erklären, warum er zum dritten Mal in Serie bei einem Grand-Slam-Turnier frühzeitig gescheitert war. "Ich kenne den Grund nicht zu 100 Prozent, um ehrlich zu sein", sagte Nadal, nachdem er am Dienstag bei den Australian Open schon in der ersten Runde gegen seinen Landsmann Fernando Verdasco mit 6:7 (5:7), 6:4, 6:3, 6:7 (4:7), 2:6 verloren hatte.

 

Nadal zeigt Qualität - aber auch ausreichenden Siegeswillen?

 

Wie schon in Wimbledon und bei den US Open im vergangenen Jahr ist der Dominator der Vergangenheit nicht mehr dabei, wenn es in Melbourne in der kommenden Woche so richtig ernst wird. "Ich war so gut im Training und in den vergangenen Turnieren. Heute war es leider nicht der Fall", sagte der Mallorquiner.

Lesen Sie hier: Nadal fliegt gegen Landsmann Verdasco raus

Das Ende seiner großen Zeit muss die Niederlage gegen Verdasco nicht bedeuten. Es gibt sicher leichtere Auftaktgegner als den Iberer, zudem ließ Nadal auch am Dienstag immer wieder seine große Qualität aufblitzen. Doch früher hätte der 29-Jährige eine solche Partie mit seinem unbändigen Siegeswillen wohl noch gedreht, wäre der Gegner irgendwann doch aus Angst vor dem großen Namen schwächer geworden. So wie im Halbfinale der Australian Open vor sieben Jahren, als Nadal den spanenden Fünf-Satz-Fight gegen Verdasco im fünften Satz mit 6:4 gewann - und danach seinen bislang einzigen Titel in Melbourne holte.

 

Nadal muss sein Spiel umstellen: "Sonst bin ich tot"

 

Doch dieser große Respekt ist bei den Gegnern verloren gegangen. In Wimbledon wagte es im vergangenen Jahr der Deutsche Dustin Brown, den stolzen Spanier schon in der zweiten Runde aus dem Turnier zu werfen. In New York war der Italiener Fabio Fognini in Runde drei zu stark. "Das Spiel ist ein bisschen verrückt geworden", sagte Nadal am Dienstag. "Jeder versucht, auf den Ball drauf zu schlagen, aus jeder Position einen Winner zu spielen."

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In der Vorbereitung hat Nadal deshalb versucht, sein Spiel ein bisschen umzustellen. "Wenn ich das nicht mache, bin ich tot", sagte er. Doch die Anpassungen brauchen Zeit - Zeit, die er bei den großen Turnieren anders als früher aber nicht mehr bekommt.

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