Rudern: Olympia-Silber für den Deutschland-Achter

Nichts war es mit dem erneuten Olympiasieg für den Deutschland-Achter. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes hatte gegen Großbritannien das Nachsehen und holte Silber. Bronze ging an die Niederlande.
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Großbritannien war für den deutschen Achter am Samstag nicht zu schlagen.
dpa Großbritannien war für den deutschen Achter am Samstag nicht zu schlagen.

Nichts war es mit dem erneuten Olympiasieg für den Deutschland-Achter. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes hatte gegen Großbritannien das Nachsehen und holte Silber. Bronze ging an die Niederlande.

Rio de Janeiro - Silber! Der Deutschland-Achter hat den erneuten Olympiasieg verpasst. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) musste sich in einem packenden Finale auf der Lagoa Rodrigo de Freitas Weltmeister Großbritannien mit einer halben Bootslänge Rückstand geschlagen geben.

Bronze ging nach 2000 Meter zum Abschluss der olympischen Regatta an die Niederlande. "Im ersten Moment sind wir natürlich enttäuscht, wir haben uns etwas anderes vorgenommen. Mit ein bisschen Abstand freuen wir uns aber auch über Silber", sagte Malte Jakschik (Castrop-Rauxel) im ZDF.

Schlagmann Hannes Oczik (Schwerin) meinte anerkennend: "Kurz hinter der 1000er Marke war klar: Heute können wir die Briten vergessen. Die sind uns physisch überlegen. Das ist Fakt. Aber wir haben gut gekämpft und können stolz sein."

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Gemeinsam mit Maximilian Munski (Lübeck), Andreas Kuffner (Berlin), Eric Johannesen (Hamburg), Maximilian Reinelt (Ulm), Felix Drahotta (Leverkusen), Richard Schmidt (Trier) und Steuermann Martin Sauer (Berlin) bekamen Jaschik und Oczik ihre Medaillen von IOC-Präsident Thomas Bach überreicht.

Der DRV verzeichnet damit die gleiche Bilanz wie vor vier Jahren in London. Der Männer- und der Frauen-Doppelvierer hatten in Rio de Janeiro Gold gewonnen. Wäre der Achter nach 1960, 1968, 1988 und 2012 zum fünften Mal auf den olympischen Thron gerudert, hätte es für die deutsche Flotte das erfolgreichste Abschneiden seit den Sommerspielen 1992 in Barcelona bedeutet.

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Doch am Ende jubelte wie schon nach den drei vergangenen WM-Finals das britische Großboot, im Ziel fehlten dem deutschen Paradeboot 1,33 Sekunden. Vollkommen ausgepumpt hockten die deutschen Ruderer minutenlang auf ihren Rollsitzen.

Nach der Hälfte des Rennens hinten dran

Die Enttäuschung war ihnen anzusehen. Die Briten hatten eine beeindruckende Demonstration ihrer Stärke abgeliefert. Zur Hälfte der Strecke lagen sie bereits mit einer dreiviertel Länge (2,45 Sekunden) vor dem Deutschland-Achter in Führung.

Wie schon bei den Niederlagen in den WM-Finals 2011, 2012 und 2013 ließ das deutsche Boot den Rückstand in dieser Phase des Rennens am Fuße des Berges Corcovado mit der imposanten Christus-Statue zu groß werden.

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500 Meter vor dem Ziel lag der Deutschland-Achter noch immer 2,54 Sekunden hinter den Briten. Mit ihrem fulminanten Endspurt rettete die Crew um Schlagmann Ocik gegenüber den Niederlanden immerhin noch Silber ins Ziel.

Erfolgstrainer Ralf Holtmeyer hätte mit einem weiteren Olympiasieg den legendären Karl Adam überflügelt. Holtmeyer holte mit dem Achter 1988 in Seoul und 2012 in London Gold, Ruderprofessor Adam gelang dieses Kunststück 1960 in Rom und 1968 in Mexiko-Stadt.

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