Rookie-Rekordjäger: Kepler reloaded

Seit seinem erneuten Aufstieg in die MLB Anfang Juni knackt Max Kepler bei den Minnesota Twins einen Rookie-Rekord nach dem anderen. Der Berliner hat entscheidenden Anteil an der Siegesserie seines Teams.
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In Hochform: Der Berliner Maximilian Kepler mischt die MLB auf.
Imago In Hochform: Der Berliner Maximilian Kepler mischt die MLB auf.

Minneapolis - Max Kepler ist "on fire".

Die deutsche Baseball-Hoffnung hat die Minnesota Twins in der MLB zu drei Siegen in Serie bei den Cleveland Indians geführt - und ganz nebenbei noch einen weiteren Rookierekord geknackt. "Das ist ein cooles Gefühl, unglaublich. Ich bin fast ausgeflippt", sagte Kepler nach seinen drei Homeruns in einem Spiel.

Dieses Kunststück war zuvor keinem Nachwuchsspieler der Twins gelungen. Sehr zum Leidwesen der Indians, die an drei Tagen in Folge gegen Minneapolis untergingen, legte der gebürtige Berliner im zweiten Duell einen weiteren Homerun nach. Insgesamt gelangen Kepler in den drei Siegen in Cleveland vier Homeruns und zehn RBIs (Runs Batted In). Kepler sorgte also mit seinen Schlägen dafür, dass zehn Spieler das Ziel erreichten und einen Punkt erzielten.

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Diese Glanzleistung brachte dem Sohn eines Balletttänzer-Ehepaars viel Lob ein. "Wenn er so weiter macht, wird er auf jeden Fall Rookie des Jahres", sagte Twins-Pitcher Jose Berrios. Fox Sports sprach gleich von einer "Monsterwoche", Kepler sei "on fire".

Doch was ist das Geheimnis des 23-Jährigen, dessen Saisonbestmarke in der Minor League bei zehn Homeruns lag? "Ich habe nicht versucht, einen Homerun zu erzielen. Das mache ich nie", sagte Kepler. Sein Trainer Paul Molitor ist sich sicher, dass genau diese Einstellung das Erfolgsrezept seines Schützlings ist.

 

 

Kepler bleibt ganz cool und überzeugt mit seinem flüssigen, flachen und kontrollierten Schwung. "Es macht einfach Spaß, ihm zuzusehen. Er macht einen richtig guten Job," sagte der Coach. Obwohl Kepler zu Saisonbeginn über einen Monat lang in der unterklassigen Minor League spielte, wird er auch über Minneapolis hinaus als heißer Kandidat für den Nachwuchsspieler des Jahres gehandelt.

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Zur Leistungsexplosion beigetragen hat ein gemeinsames Training mit Hall-of-Famer Reggie Jackson. Am 25. Juni hatte Kepler die Gelegenheit, sich mit der 70 Jahre alten Baseball-Legende auszutauschen. "Es war schon eine Erleuchtung. Ich erinnere mich zwar nicht jeden Tag bewusst daran, was Reggie gesagt hat, aber ich habe im Schlagtraining nun einen Plan", sagte Kepler der Duluth News Tribune.

Rasante Entwicklung

Seit seinem Treffen mit Jackson, für seine spektakulären Auftritte in den Play-offs auch als "Mr. October" bekannt, verbuchte Kepler 13 Homeruns und 36 RBIs - besser war in der MLB in dem Zeitraum niemand. Insgesamt sind es bereits 15 Homeruns und 48 RBIs in dieser Saison.

Der erste Rookie-Rekord für seinen Klub gelang Kepler Anfang Juli, als er gegen die Texas Rangers zwei Homeruns und sieben RBIs schlug. Seit seinem Debüt im September 2015 legte der Rightfielder in der MLB eine rasante Entwicklung hin. Kam er in der vergangenen Spielzeit nur dreimal zum Einsatz, ist Kepler in den letzten neun Wochen bereits zum Leistungsträger avanciert.

Sollte Kepler sein derzeitiges Level halten oder sogar noch eine Schippe drauflegen, ist der Sieg bei der Wahl zum "Rookie des Jahres" möglich. Und vielleicht geht es dann auch für die Twins endlich aufwärts. Denn trotz der Serie von vier Siegen in Folge bleibt das Team Vorletzter der American League - das allerdings liegt nicht an Kepler.

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