Ringer Stäbler warnt Kimmich vor "steinigem Weg"

Weltklasse-Ringer Frank Stäbler hat Fußball- Nationalspieler Joshua Kimmich nach dessen Corona-Infektion vor einer schwierigen Rückkehr gewarnt. "Es wird ein steiniger Weg zum Comeback. Ich weiß natürlich nicht, wie stark es ihn getroffen hat, aber zumindest wenn er nur ein bisschen etwas abbekommen hat. Denn wir reden von der Weltspitze", sagte der dreimalige Weltmeister bei t-online.de. Da gäben wenige Prozentpunkte den Ausschlag.
dpa |
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Der Deutsche Ringer Frank Stäbler.
Der Deutsche Ringer Frank Stäbler. © Swen Pförtner/dpa/Archivbild
Berlin

Bayern-Profi Kimmich fällt sicher bis Jahresende aus. Er war ungeimpft und hatte sich vor mehr als zwei Wochen mit Corona infiziert. Wegen leichten Infiltrationen in der Lunge kann er aktuell noch nicht voll trainieren. Unter einer leichten Infiltration der Lunge versteht der Intensivmediziner, dass die Bronchien oder die Lungenbläschen von dem Virus betroffen seien, aber die Einschränkungen der Lungenfunktion eher geringer ausfallen.

Stäbler hatte sich im Herbst 2020 infiziert und litt unter massiven gesundheitlichen Problemen. Nur mit viel Willenskraft schaffte es der Gold-Favorit doch noch zu den Olympischen Spielen in Tokio und holte sensationell Bronze - obwohl Fachleute seine Olympia-Teilnahme schon fast ausgeschlossen hatten.

Ärzten zufolge könnten Kimmichs Lungenprobleme im ungünstigen Fall lange anhalten. "Joshua Kimmich hat jetzt etwas, was er noch nie hatte. Und das ist sehr schwierig einzuschätzen, weil medizinische Langzeitstudien fehlen", sagte Stäbler mit Blick auf mögliche Long-Covid-Folgen.

Bei Stäbler kamen nach einem wenig dramatischen Krankheitsverlauf erst später die massiven Folgen zum Vorschein. Er verlor 20 Prozent seines Leistungsvermögens. "Ich habe mich über viele Wochen im Training wieder ganz langsam rangetastet - und sofort aufgehört, wenn es nicht mehr ging", sagte Stäbler.

Er rät auch Kimmich zur Vorsicht. "Joshua bewegt sich in der absoluten Weltspitze. Da will man immer der Beste sein und gucken, wo das Limit liegt. Aber in diesem Fall gilt: Viel hilft nicht viel. Man braucht einfach eine Menge Geduld." Dass Kimmich seinem Arbeitgeber nun fehlt, sei "eigenes Verschulden, und mit den Konsequenzen muss er jetzt zurechtkommen".

© dpa-infocom, dpa:211210-99-331415/2

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