Rice rettet Bayern vor der Blamage
WEISSENFELS Dafür hat der FC Bayern Aufbauspieler Tyrese Rice geholt: Um in knappen Spielen den Unterschied zu machen. Dank der späten Punkte des US-Profis gewannen die Basketballer am Montagabend beim Mitteldeutschen BC mit 73:71. Die Blamage einer Niederlage beim Aufsteiger und eines Saisonstarts mit einem Sieg und drei Niederlagen vermieden sie also gerade noch.
„Respekt, wie die Mannschaft sich zurückgekämpft hat”, sagte Sportdirektor Marko Pesic nach dem Spiel. Denn lange sah es nicht so aus, als ob das noch gelingen könnte: Phasenweise war die Mannschaft von Trainer Yannis Christopoulos völlig verunsichert, ließ im Angriff Struktur vermissen und zeigte in der Verteidigung nicht den notwendigen Willen, vor allem beim Rebound. Christopoulos schrie sich die Lunge aus dem Leib, er wütete an der Seitelinie. „Diese Mannschaft muss mehr bringen”, sagte Pesic.
Gänzlich unpassend für die Bayern in diesem knappen, manchmal wilden Spiel: Jared Homan erinnerte wieder einmal daran, warum er als schwer zu diszplinierender Hitzkopf gilt. Im ersten Viertel streckte Homan, ungesehen von den Schiedsrichtern, einen Gegenspieler zum ersten Mal und mit dem Ellbogen nieder. Im zweiten holte er sich für einen Schlag mit dem Unterarm ein Foul ab.
Trotz der Niederlage wird es bei den Bayern in den kommenden Tagen viel Gesprächsbedarf geben – auch mit Homan.
Die Verunsicherung, als sie gegen die verbissen kämpfenden Weißenfelser auf einmal deutlich hinten lagen, war aus den Gesichtern zu lesen. Von der erwünschten deutschen Spitzenklasse war wenig bis gar nichts zu sehen – bis sich immerhin Tyrese Rice ein Herz fasste und das Spiel entschied.
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