Rebensburg: „Mit dem rechten Fuß zuerst in den Ski!”

Viktoria Rebensburg startet bei der Ski-WM am Dienstag im Super-G. Die AZ sprach mit ihr über Marotten und Männer
Interview: Jupp Suttner |
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Viktoria Rebensburg startet am Dienstag im Super-G. Die AZ sprach mit ihr über Marotten und Männer

SCHLADMING Auf die Abfahrt verzichtet Viktoria Rebensburg dieses Mal – im Sinne einer anderen Medaillen-Chance. „Ich möchte mich auf den Riesenslalom so vorbereiten, dass ich am Start stehen kann und sagen kann, ich habe alles getan”, sagte Rebensburg am Montag. Die Abfahrt, in der Maria Höfl-Riesch, Gina Stechert und Veronique Hronek antreten, ist am Sonntag der letzte Wettbewerb der ersten Woche. Am darauffolgenden Donnerstag (14.2.) findet der Riesenslalom statt, bei dem Rebensburg eine Medaille gewinnen möchte. „Wir haben es diskutiert, es ist ihreMeinung, die ich verstehe”, sagte Damen-Cheftrainer Thomas Stauffer. Beim Super G, dem ersten Wettbewerb heute in Schladming, geht Rebensburg an den Start – mit Außenseiterchancen. Die AZ traf die Olympiasiegerin vom Tegernsee vorher zum Interview.

AZ: Servus, Frau Rebensburg, lieben Sie eigentlich Ihre Ski – oder ist das nur ein Gebrauchsgegenstand?

VIKTORIA REBENSBURG: Das ist mein liebstes Sportinstrument. Dennoch: Es gibt Leute, die an einem erfolgreichen Ski festhalten. Das mache ich nicht. Ich wechsle auch nach einem Sieg-Rennen das Modell, wenn mein Servicemann sagt, das sei besser.

Keine Kosenamen also für besonders tolle Modelle – „Goldi” etwa einst zum Vancouver-Sieges-Ski?

Nein, keine Namen.

Sie sind vermutlich auch nicht abergläubisch – oder?

Nein. Es gibt einen Spruch, dass man immer gegen den Aberglauben handeln soll. Und den finde ich gut. Andererseits, wenn ich es genau überlege: Ich steige immer mit dem rechten Fuß zuerst in die Ski. Das ist zwar nur ein Ritual, aber vielleicht sind solche Rituale ja auch bereits Aberglaube...

Wie nehmen Sie die anderen Athletinnen wahr – beobachten Sie deren Körpersprache im Startraum?

Nein! Ich versuche mich nur auf mein Rennen zu konzentrieren. Ich bin dann so, wie ich gerade sein muss, um gut skifahren zu können.

Und Ihre eigene Körpersprache – achten Sie im Alltag darauf, immer das Kinn zu recken, um Selbstbewusstsein und I-bin-i auszustrahlen?

Bestimmt nicht bewusst. Ich bin einfach so, wie ich bin. Und ich bin nicht der Typ, der mit hängenden Schultern durch die Gegend läuft.

Und auf was achten Sie bei einem Mann als Erstes?

Weiß ich nicht. Aber wenn ich es genau überlege: auf den Gesamteindruck. Der macht die Attraktivität aus.

Gibt es etwas, was Sie bei Ihren Reisen immer dabei haben müssen – Teddybär oder so?

Kein Maskottchen, aber: Handy und Laptop. Das brauche ich.
Im Super-G haben Sie bereits zwei Mal gewonnen. Was fehlt noch, um auch mal auf dem Abfahrts-Stockerl zu landen?

Da braucht man eine noch größere Erfahrung. Denn je öfter man eine Strecke fährt, desto besser kennt man sie. Und man muss lernen, mit dem Stress umzugehen, der durch die hohe Geschwindigkeit entsteht. Damit meine ich zu versuchen, einfach locker zu bleiben. Mein Problem waren lange Zeit auch die Sprünge, aber daran habe ich gearbeitet und das ist behoben. Inzwischen kann ich ans Limit gehen, und nur dann kann man gewinnen. Doch ich gebe mir Zeit, ich will nichts überstürzen.

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