Rebellen kämpfen FCB nieder
Es wird spannend im AZ-Freizeitkicker-Cup: Mit einem aufregenden 8:7 schafft der „Black Rebel Motor Soccer Club“ den Einzug in die Runde der letzten Acht und trifft auf die Atomic Allstars
Wer nach den Favoriten im AZ-Freizeitkicker-Cup fragt, der bekommt nach den Spielen im Achtelfinale meist FC Blutgrätscher und Atomic Allstars zu hören. Den Einzug ins Viertelfinale hat aber auch die Elf von den „Black Rebel Motor Soccer Club“ (BRMSC) geschafft. Es war ein packendes Spiel gegen den 1. FC Bavaria München, dass die Kicker vom BRMSC mit einem 8:7 nach Elfmeterschießen für sich entscheiden konnten. Gegner im Viertelfinale sind die Atomic Allstars - ein Derby unter Freunden.
„Black Rebel Motor Soccer Club“ – das klingt mehr nach einer Harley-Davidson-Gang mit schweren Jungs in dicker Lederkluft. Aber statt dröhnender Motoren ist bei diesen schwarzen Rebellen erfolgreicher Fußball angesagt. „Training gibt es bei uns nicht. Wir spielen von Mai bis Juli zweimal die Woche gegen eine Mannschaft. Das muss reichen“, meint Kapitan Jakob Janich (27) ganz selbstbewusst. Im wahren Leben ist er Musikredakteur beim Bayerischen Rundfunk (BR). Im Herbst 2003 hat er den Club ins Leben gerufen: „Der harte Kern sind meine ehemaligen Klassenkameraden vom St.-Anna-Gymnasium im Lehel. Wir sind zurzeit 27 Mann.“
Pro Jahr muss jedes Mitglied rund 100 Euro in die Vereinskasse einbezahlen. Davon wird die Platzgebühr und der Schiedsrichter bezahlt. Seit 2004 mischt die Elf in der Royal Bavarian Liga mit. Am letzten Spieltag fegte man United Trudering mit 4:0 vom Platz. Und auch der Aufstieg von der dritten in die zweite Liga ist heuer perfekt..
Auf den harten Namen kamen die Freizeitkicker durch eine gleichnamige Band. Ihre Trikots sind schwarz-rot. Janich selbst hat früher nie in einem Verein gespielt: „Man traf sich auf dem Bolzplatz und dann ging’s los“, so der Mittelfeldspieler und Ersatztorwart vom BRMSC. Neben Fußball hat Janich noch zwei große Leidenschaften: Musik und Wassersport. „Ich segel sehr gern“, sagt er. Und auch da hat er es weit gebracht. Mit Anfang 20 war er im deutschen Kader mit Perspektive auf die Olympiateilnahme. Aber bei den Olympischen Spielen 2008 in China konnte er aus privaten Gründen doch nicht dabei sein. Da stand dann sein Segel-Trainingspartner auf dem Siegertreppchen, hatte immerhin Bronze geholt. Aber Janich ist immer noch aktiv dem Segelsport verbunden. Er trainiert den Bayerischen Seglerkader.
Wer hart am Wind segelt, hat auch keine Angst auf dem grünen Rasen. Und so kickten sich die Rebellen bis ins Viertelfinale. Da traf der BRMSC am Samstag ab 10 Uhr auf dem Platz vom TSV Moosach-Hartmannshofen (Lechelstraße 35) auf alte Freunde
th
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