Randale in Vancouver: "Chaos und Unheil!"
Vancouver - Es waren Bilder, die man eigentlich nur aus Bürgerkriegsgebieten kennt. Brennende Autos, darunter auch Polizei-Wagen, ein Mob, der die Polizisten mit Steinen bewarf und mit Latten auf sie einprügelte. Die Polizei setzte Tränengas ein. Tausende Mitläufer feuerten die Gewaltexzesse mit „Burn it!”-Sprechchören an. In der Innenstadt von Vancouver herrschte nach der 0:4-Pleite der Canucks im letzten Spiel des Stanley-Cup-Finales gegen die Boston Bruins Ausnahmezustand. Zu tief saß der Frust über die dritte Finalpleite der Canucks in ihrer Geschichte, zu groß war der Ärger, dass der Stanley Cup erneut nicht nach Kanada geholt wurde. Seit 1993 wartet das Land der Ahornblätter auf diesen Triumph.
Polizei-Hundertschaften riegelten die Stadt ab, die Feuerwehren wurden nicht zu den Bränden vorgelassen, die Polizei schätzte die Lage als zu gefährlich ein. „Das war beschämend”, sagte Bürgermeister Gregor Robertson. Polizeisprecher Lindsey Houghton meinte: „Es gab Chaos und Unheil!”
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