Pechstein will im August wieder starten

Vorher wird aber noch einiges zu klären sein darunter auch, ob sie Beamtin bleiben darf
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Will schnell wieder auf's Eis: Claudia Pechstein
dpa Will schnell wieder auf's Eis: Claudia Pechstein

Vorher wird aber noch einiges zu klären sein darunter auch, ob sie Beamtin bleiben darf

BERLIN Jetzt kommt’s dick für Claudia Pechstein. Die Eisschnelllauf-Olympiasiegerin, die wegen Blutdopings zwei Jahre gesperrt wurde, muss um ihre berufliche Absicherung als Beamtin fürchten. Die Bundespolizei hat ein Disziplinarverfahren gegen die 37-jährige Polizeihauptwachtmeisterin eingeleitet. „Wir müssen so handeln, wenn ein Verdacht vorliegt“, sagte Pressesprecher Jörg Kunzendorf.

Pechstein selbst dagegen will so schnell wie möglich zurück aufs Eis. Innerhalb der nächsten zehn Tage will die Berlinerin einen Eil-Antrag an den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) stellen, um trotz ihrer Sperre eine Starterlaubnis für die Sommerwettkämpfe im August in Hamar zu erwirken. „Wir prüfen die Möglichkeit“, sagte ihr Anwalt Simon Bergmann.

Mit der Hauptverhandlung über Pechsteins Sperre wegen auffälliger Retikulozyten-Blutwerte, das erst im Herbst stattfindet, hat dieser Antrag allerdings nichts zu tun. Pechstein beklagte, dass die Internationale Eislauf-Union (ISU) versuche, die Beweislast auf sie abzuschieben. „Aber sie müssen beweisen, dass ich neun Jahre lang Blutdoping betrieben habe. Das werden sie nicht können. Und deshalb wollen sie mir zuschieben, das ich das Ganze erklären muss. Sie wolle selbst Klarheit über ihren Körper: „Es nützt nichts, wenn ich beim CAS durchkomme und beim nächsten Wettkampf sind die Werte wieder hoch und das ganze Spiel geht von vorne los.“ Der strittige Retikulozyten-Wert lag in 14 Fällen über dem Grenzwert von 2,4 Prozent.

Die Experten streiten sich nun darüber, was das bedeutet. Doping-Experte Fritz Sörgel kommt zur Einschätzung: „Wenn ich behaupten würde, dass Frau Pechstein gedopt hat, wäre das grob fahrlässig.“ Kollege Werner Franke ist da ganz anderer Meinung. „Es gibt keine andere Erklärung als Blutdoping. Elf Tage nach der WM in Hamar wurde sie nochmals kontrolliert. Da war der Reti-Wert wieder im Normalbereich. Mir ist keine Blutkrankheit bekannt, bei der es diese Schwankungen gibt.“

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