Pechstein Sechste beim Heim-Rennen: "Nicht unzufrieden"

Freudig schaute sie nicht gerade drein. Claudia Pechstein hat zum Auftakt des Heim-Weltcups der Eisschnellläufer in Berlin das Podest verfehlt.
dpa |
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Berlin - Die 42 Jahre alte Berlinerin kam auf der 3000-Meter-Distanz in 4:07,64 Minuten auf den sechsten Platz. "Ich habe von Anfang an meinen Schritt nicht gefunden. Insofern ist der Plan heute nicht aufgegangen. Aber über Platz sechs bin ich nicht unzufrieden", meinte die fünfmalige Olympiasiegerin. "Ich kam ins Ziel und war gar nicht richtig kaputt. Und dennoch ging es einfach nicht schneller."

Als unbezwingbar erwies sich Olympiasiegerin Ireen Wüst aus den Niederlanden, die in 4:01,55 den Bahnrekord der Tschechin Martina Sablikova nur um 0,80 Sekunden verpasste. Marije Joling machte den Doppelerfolg der Oranjes vor Sablikova perfekt. Im Gesamtklassement nach drei Strecken behauptet Pechstein Platz drei (185 Punkte) hinter Sablikova (230)und Wüst (200).

Der letzte Weltcup-Sieg von Claudia Pechstein über 3000 Meter auf ihrer Hausbahn liegt bereits 17 Jahre zurück, schon 1991 war sie bei den internationalen Rennen im Sportforum dabei. "Es ist eben eine andere Strecke als die 5000 Meter in Seoul", meinte sie als Begründung, warum es nicht so gut lief wie in Südkorea, als sie die Weltelite mit ihrem 32. Weltcupsieg verblüfft hatte. "Aber ich bin wieder beste Deutsche."

Erstmals nahm der neue DESG-Sportdirektor Robert Bartko seine Top-Athleten unter Beobachtung. "Ein Kommentar zu den Leistungen verbietet sich zu diesem Zeitpunkt", meinte der frühere Berliner Sechstage-König, der erst seit fünf Tagen im Amt ist. Unter den Erwartungen blieb Team-Olympiasiegerin Stephanie Beckert. Die Thüringerin lief als 16. und Letzte sogar fast drei Sekunden langsamer als bei den deutschen Titelkämpfen an gleicher Stelle.

Die Berlinerin Bente Kraus landete in 4:13,69 auf Platz neun. Gemeinsam mit Isabell Ost, die in der B-Gruppe noch ein wenig schneller war, werden Kraus und Pechstein am Samstag als Berlin-Express die Team-Konkurrenz in Angriff nehmen. "Platz fünf wäre gut, weiter vorn wäre sensationell", sagte Pechstein.

Strahlend verließen die Sprinter Judith Hesse und Nico Ihle die Eis-Arena. Die Thüringerin lief über 500 Meter in 38,47 Sekunden auf Platz fünf und verpasste damit ihren zweiten Podestplatz der Saison nur um sieben Hundertstel. "Wie so oft war ich nach der Asienreise krank. Insofern kann ich mit meinem Rennen hochzufrieden sein", sagte die Erfurterin, die in der Gesamtwertung Vierte ist. Olympiasiegerin Lee Sang-Hwa aus Südkorea landete in 37,87 Sekunden den vierten Erfolg im fünften Saison-Rennen und baute ihre Führung in der Weltcup-Wertung weiter aus.

Nico Ihle kam zum dritten Mal in die Top Sechs. "Irgendwann klappt es mit dem Podium", kündigte der Chemnitzer nach Platz fünf schmunzelnd an. Er lief in 37,17 Sekunden so schnell wie noch nie in diesem Winter und nur 0,16 Sekunden langsamer als Überraschungssieger Artur Was aus Polen (35,01). Auch im Gesamt-Weltcup über 500 Meter ist er Sechster.

Im letzten Paar stürzte Top-Favorit Pawel Kulischnikow aus Russland und behinderte seinen Gegner Jan Smeekens. Der Niederländer bekam daher einen Nachlauf, doch auch in diesem reichte es nicht für die Spitze. Im Team-Rennen enttäuschte das neu formierte deutsche Herren-Team mit Debütant Jonas Pflug (Berlin), Alexej Baumgärtner (Chemnitz) und Marco Weber (München) beim Sieg der Polen mit dem zehnten Platz.

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