Paralympics: zweites Gold für Schaffelhuber
Anna Schaffelhuber hat bei den Paralympics von Sotschi ihre zweite Goldmedaille gewonnen. Im "Rosa Chutor"-Alpinzentrum setzte sich die querschnittsgelähmte 21-Jährige im Super-G der Frauen durch und sicherte dem deutschen Team den insgesamt dritten Sieg.
Krasnaja Poljana - Bereits zwei Tage zuvor hatte Schaffelhuber in der Abfahrt gesiegt. "Es ist sehr warm, die Piste sehr weich - das war die große Herausforderung. Ich habe bei den Schlüsselstellen etwas Tempo herausgenommen", beschrieb Schaffelhuber ihr Erfolgsrezept in Krasnaja Poljana bei frühsommerlichen Bedingungen. "Anna hat alles richtig gemacht, sich auf dieser schweren Piste keinen Fahrfehler geleistet. Sie kann eine ganz Große werden, so toll und souverän wie sie auftritt", sagte Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes.
Überschattet wurde der Wettkampf von zwei schweren Stürzen: Die US-Monoskifahrerinnen Alana Nichols und Stephani Victor stürzten und mussten per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Diagnose über die Schwere der Verletzungen der beiden US-Amerikanerinnen gab es zunächst nicht.
"Ich habe meine Zweifel, ob die Strecke nicht zu schwer ist", sagte Beucher, schränkte aber ein: "Meine Experten sagen mir, es ist alles okay." Dennoch dürfe sich niemand einen Fahrfehler erlauben, "dann bist du raus und hochgefährdet." Die weiteren deutschen Teilnehmerinnen Anna-Lena Forster und Andrea Rothfuss schieden aus.
Tino Uhlig hat bei seinem ersten Start bei den Paralympics in Sotschi einen Spitzenplatz belegt. Im Skilanglauf über 20 Kilometer klassisch lief der 37-Jährige aus Baiersbronn auf den fünften Rang.
Für ihn war es die beste Platzierung seit Platz fünf über 10 Kilometer vor vier Jahren in Vancouver. Unter den Augen von Russlands Sportminister Witali Mutko gewann Ruschan Minnegulow in 50:55,1 Minuten die sechste Goldmedaille für die Gastgeber. Zweiter wurde der Finne Ilkka Tuomisto vor dem Russen Wladislaw Lekomtzew.